Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig : CCOT stärkt Patientensicherheit und entlastet Intensivstation

8. Oktober 2020

Vorreiter in Deutschland: Mit dem Critical Care Outreach Team (CCOT) schafft das Ev. Diakonissenkrankenhaus in Leipzig eine Brücke zwischen Intensiv- und Normalversorgung

Leipzig, im Oktober 2020 – Nur zwei Kliniken im Bundesgebiet setzen bislang ein spezialisiertes Critical Care Outreach Team ein. Eine davon ist seit 2017 das Evangelische Diakonissenkrankenhaus (kurz: Diako) im Klinikverbund AGAPLESION. Hier stellt ein intensivmedizinisch geschultes Team eine spezielle Versorgung von Patienten sicher, die nach mehrtägigem Aufenthalt von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt werden. Dieser Übergang ist oft eine große Herausforderung, besonders bei kritisch kranken Patienten. Dank der besonderen Beobachtung und Betreuung durch das CCOT kann in Leipzig bei einer Verschlechterung des Zustands frühzeitig eingegriffen werden. Das System hat sich bewährt: Patienten profitieren von der erhöhten Sicherheit, zugleich können Aufenthalte auf der Intensivstation verkürzt werden. Von dieser Entlastung profitiert auch das Krankenhaus erheblich.

Das CCOT am Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig

Das CCOT-Konzept stammt ursprünglich aus England und wird mittlerweile auch in den USA eingesetzt, teilweise unter der Bezeichnung MET (Medical Emergency Team). Dieses spezialisierte Team betreut Patienten, die nicht mehr auf der Intensivstation liegen, aber intensiver betreut werden müssen als auf einer Normalstation üblich. Dabei ist es das Ziel, krisenhafte Verläufe sowie Rückfälle im Genesungsverlauf eines Patienten so frühzeitig wie möglich zu erkennen, um schnell und angemessen zu reagieren. Ähnlich wie auf einer Intensivstation wird der Gesundheitszustand des Patienten täglich kontrolliert. Dabei werden Vitalparameter wie Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, Puls und Temperatur geprüft. Auch Erkrankte, bei denen ein vorübergehend kritischer Zustand nicht auszuschließen ist, können mithilfe dieses Monitorings frühzeitig auf die Normalstation verlegt werden. Sie werden dort vom CCOT-Verantwortlichen aus dem pflegerischen Team des Ev. Diakonissenkrankenhausesbetreut, der über eine langjährige intensivmedizinische Berufserfahrung verfügt. Er besucht die Patienten täglich, wobei sein besonderer Fokus auf denen liegt, die fünf Tage oder länger beatmet werden mussten.

Die innovative CCOT-Struktur hat am Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig auch dazu beigetragen, dass weniger Patienten auf die Intensivstation zurückverlegt werden mussten. Insgesamt konnte die Schwere von Krankheitsverläufen reduziert werden, drohende Komplikationen wurden frühzeitig abgewendet, was für Patienten einen kürzeren Krankenhausaufenthalt bedeuten kann. Das Konzept ist somit ein voller Erfolg für das Krankenhaus und ganz besonders für die Patienten.

Quelle: Pressemeldung – diako-leipzig.de
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