GKV

GKV-Positionen zur Krankenhausversorgung aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie 2020

3. Dezember 2020

Strukturierung der Krankenhauslandschaft: Corona verstärkt den Handlungsdruck

Im Jahr 2020 dominiert die Bewältigung der Corona-Pandemie die gesundheitspolitische Debatte. Aus den ersten Erfahrungen sind nunmehr Schlussfolgerungen für die Krankenhausversorgung zu ziehen. Die Krankenhäuser haben sich schnell an die Erfordernisse der Pandemie angepasst und verhindert, dass es zu einer Verbreitung des Virus im stationären Bereich kam, wie es zum Teil in anderen Ländern geschehen ist. Deutlich wurde jedoch eine mangelnde Strukturierung der Versorgungslandschaft. Eine Neuordnung der Krankenhauslandschaft muss folglich angegangen werden. Sie betrifft die klare Definition von Versorgungsaufträgen, die konsequente Qualitätssicherung (nicht zuletzt im Pflegebereich) und eine stärkere Nutzung ambulanter Behandlungsmöglichkeiten. Einer der entscheidenden Hebel wird die umfassende Digitalisierung der Krankenhäuser sein.

Die Auswirkungen der Corona-Krise machen zudem eine neue Debatte über Finanzierungsfragen unausweichlich. Dies betrifft insbesondere die Finanzierung von Vorhaltekosten, die einen Teil der leistungsorientierten Krankenhausvergütung ersetzen sollte. Die Überwälzung der Lasten auf die Beitragszahlenden kann dabei keine nachhaltige Lösung sein. Der GKV-Spitzenverband will mit den nachfolgenden Positionen einen konstruktiven Beitrag zur zukünftigen Ausgestaltung der stationären Versorgung leisten. Der nächste Koalitionsvertrag sollte einen mutigen Schritt zur Neuordnung enthalten ...

Quelle: gkv-spitzenverband.de
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