Ver.di riskiert die Schließung der Kliniken Notfallversorgung der Bevölkerung gefährdet

10. September 2020

Die Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Seesen zu den jüngsten Streik Ankündigungen der Gewerkschaft:

Die Geschäftsführung übt nach der Ankündigung der Gewerkschaft ver.di eines unbefristeten Streiks für Oktober in den Kliniken in Seesen scharfe Kritik. „Die Patientenversorgung kann mit der von ver.di vorgelegten Notdienstvereinbarung nicht sichergestellt werden“, sagt Sebastian von der Haar, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Seesen.

Trotz des neuen Verhandlungsangebots an den Betriebsrat - Gehalt auf TVöD-Niveau für alle Angestellten der Akutklinik - hat nun die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ab Oktober zum unbefristeten Streik aufgerufen. Diese Ver.di-Ankündigung nehme man zur Kenntnis und respektiere selbstverständlich das Grundrecht auf Streik, so von der Haar: „Oberste Priorität hat aber hier, den Streik so zu organisieren, dass die Patientensicherheit gewährleistet ist.“

„Für die Therapiegesellschaft ist es derzeit unplanbar, wie wir die Seesener Patienten ab Oktober versorgen können“, ergänzt Martin Merbitz, Geschäftsführer der Therapiegesellschaft. Aus hygienischer Sicht entspricht der für den Streik gemachte Vorschlag der Gewerkschaft einer Notdienstvereinbarung für das Akuthaus nicht dem mit dem Gesundheitsamt abgesprochenen Hygienekonzept. Von der Haar: „Ver.di fordert überdies, dass wir die Notfallversorgung absagen, denn der Vorschlag sieht weder Ruf- noch Bereitschaftsdienst für den OP-Bereich vor und auch keine ausreichende Besetzung des Herzkatheterlabors. Als Notfallversorger ist es aber unsere Pflicht, diese Notfallversorgung rund um die Uhr vorzuhalten. Ebenfalls entspricht die Vorlage der Gewerkschaftnicht der geltenden Pflegepersonaluntergrenzenverordnung.“

„Auch die für den angekündigten Streik geäußerten Ver.di-Vorgaben zur Notdienstvereinbarung für die Rehaklinik sind so nicht aktzeptabel, denn danach müssen im Streik Patienten mitten in der Rehabilitationsphase entlassen werden, was den Therapieerfolg verhindert“, ergänzte Felix Sasse, Prokurist und Arbeitgebervertreter der Rehaklinik.

Quelle: Pressemeldung – Asklepios Kliniken
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