Charité schließt Dedalus aus KIS-Vergabe aus
Die Charité hat Dedalus wegen formaler Fehler aus dem KIS-Vergabeverfahren ausgeschlossen. Eine Entscheidung fällt noch 2025…
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Die Berliner Charité hat den KIS-Anbieter Dedalus aus dem Ausschreibungsverfahren für ein neues Krankenhausinformationssystem ausgeschlossen. Nach Angaben von Dedalus erfolgte der Ausschluss infolge einer formalen Entscheidung der Charité bereits Anfang September. Zuvor hatten beide Seiten über Monate juristisch gestritten. Dedalus hatte die Ausschreibung als wettbewerbsverzerrend kritisiert, da zentrale KIS-Funktionalitäten aus dem Verfahren ausgenommen worden seien. Das Kammergericht wies die Beschwerde des Unternehmens im Juni 2025 zurück.
Mit dem Ausschluss von Dedalus verbleiben nur wenige Anbieter im Verfahren. Unter ihnen gilt der US-Konzern Epic als aussichtsreicher Kandidat. Dessen System ist vor allem an forschungsorientierten Universitätskliniken verbreitet. Kritiker sehen in einer möglichen Vergabe an Epic Risiken für Datenschutz und digitale Souveränität. Auch die hohen Lizenz- und Implementierungskosten werfen finanzielle Fragen auf. Die Charité will bis Jahresende über die Vergabe entscheiden.
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