AOP: HNO-Verband gibt Protest auf, Wartezeiten steigen

16. Juli 2024

Der Deutsche Berufsverband der HNO-Ärzte ist entsetzt über die Bundesratsempfehlungen zum Zwangsangebot ambulanter Operationen und zieht sich aus dem Protest zurück - eine Entscheidung, die längere Wartezeiten für Patienten befürchten lässt.

Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte (HNO) hat seinen Protest gegen die Finanzierung ambulanter HNO-Operationen beendet und zeigt sich entsetzt über die aktuellen Empfehlungen des Bundesrates. Diese sehen vor, dass ambulante Operateure zur Leistungserbringung verpflichtet werden sollen. Präsident Jan Löhler kritisiert, dass diese Maßnahmen nicht zu mehr Operationen führen, sondern dazu, dass mehr Operateure ihre Zulassung zurückgeben könnten. Dies würde insbesondere den betroffenen Kindern schaden, da sich die Wartezeiten verlängern würden. Die Empfehlungen des Bundesrates zum Versorgungsstärkungsgesetz betonen den Anspruch gesetzlich versicherter Patienten auf ambulante Operationen und deren begrenzte Ablehnung. Trotz zahlreicher Interviews, Gespräche und einer Online-Petition mit fast 80.000 Unterschriften sieht der HNO-Verband keine Verbesserung der Situation und überlässt die Entscheidung über die weitere Versorgung den einzelnen Ärzten. Angesichts des Ärztemangels und der anhaltenden Budgetierung müssen sich die Patienten nun auf lange Wartezeiten einstellen...

Quelle: Deutsches Ärzteblatt
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