BPiK

'Erster Tag des Patienten' sorgt für mehr Vertrauen zwischen Patienten und Krankenhaus

29. Januar 2016

Mit dem deutschlandweit ersten Tag des Patienten am 26. Januar 2016 wurde ein positives Signal für Patientenrechte gesetzt: Zahlreiche Krankenhäuser, u.a. die Paracelsus Klinik in Hannover, das Wichernkrankenhaus in Berlin, das Klinikum Dortmund, das Katholische Klinikum Essen und das Ortenau Klinikum, beteiligten sich mit Vorträgen, Infoständen und eigens für diesen Tag geschalteten Service-Hotlines. Damit machten sie auf die Rechte der Patienten sowie auf die Arbeit der Patientenfürsprecher in Krankenhäusern aufmerksam.
 
„Viele Patienten kennen ihre Rechte nicht. Mit dem Tag des Patienten geben wir den Rechten der Patientinnen und Patienten eine Stimme, die gehört wird“, sagt Detlef Schliffke, Patientenfürsprecher im Katholischen Klinikum Essen und Vorsitzender des Bundesverbands Patientenfürsprecher in Krankenhäusern e.V. (BPiK). In seinem Vortrag zum Thema Patientenrechte erläuterte der BPiK Vorsitzende, welche Anlaufstellen es für Patienten bei Problemfällen gibt, welche Rechte Patienten im Einzelnen haben und welche Hilfestellung ein Patientenfürsprecher leisten kann. In der anschließenden Fragerunde stand er gemeinsam mit Ärzten und Mitarbeitern des Katholischen Klinikums Essen den Besuchern Rede und Antwort.
 
Oliver Gondolatsch, 1. Vorsitzender des Bundesverbands Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen e.V. (BBfG), ist sich sicher: „Der Tag des Patienten hat dazu beigetragen, das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Krankenhaus zu verbessern.“
 
Der Tag des Patienten ist eine gemeinsame Initiative des Bundesverbands Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen e.V. sowie des Bundesverbands Patientenfürsprecher in Krankenhäusern e.V. Insgesamt 15 Kliniken haben sich am Tag des Patienten beteiligt. „Es gibt Jahrestage zu unterschiedlichsten Anlässen und Erkrankungen“, erklärt Mit-Initiator Detlef Schliffke, „aber bisher gab es noch keinen Tag, mit dem auf die Rechte derer aufmerksam gemacht wird, die von diesen Krankheiten betroffen sind: die Patienten“.
 
Seit 2013 sind Krankenhäuser bundesweit verpflichtet, Patientenfürsprecher oder andere unabhängige Beschwerdestellen für Patienten einzurichten. Wenn der Rat eines Patientenfürsprechers erbeten wird, geht es vor allem um die Vermittlung bei Konflikten, Unstimmigkeiten und Missverständnissen. „Aufmerksam zuhören, und dem Patienten oder Angehörigen ein ganzheitliches Verständnis seiner Situation entgegenbringen, ist das A und O“, so Detlef Schliffke über die Position des Patientenfürsprechers, die mit dem Tag des Patienten gestärkt werden soll.
 
Der Tag des Patienten findet jedes Jahr am 26. Januar statt. „Wir freuen uns, dass wir mit so großer Aufmerksamkeit gestartet sind“, resümiert Oliver Gondolatsch und ergänzt: „Für das nächste Jahr hoffen wir auf noch mehr teilnehmende Krankenhäuser. Von einigen haben wir bereits die Zusagen“.

Quelle: Bundesverband Patientenfürsprecher in Krankenhäusern (BPiK) e.V.
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