TK

Bran­den­burger Kran­ken­häuser treiben die Digi­ta­li­sie­rung voran

3. August 2022

Vor der Behandlung steht erst mal der leidige Papierkram: Ob Informationen über Vorerkrankungen und eingenommene Medikamente, Befunde des behandelnden Arztes oder Röntgenbilder - bei der Aufnahme ins Krankenhaus müssen oft viele Informationen und Unterlagen ausgetauscht werden. Eine Belastung für Patientinnen und Patienten wie für das Klinikpersonal - die sich aus Sicht der Techniker Krankenkasse (TK) dank Digitalisierung deutlich reduzieren lässt: 45 der 53 Krankenhäuser im Brandenburger Krankenhausplan haben Mittel aus dem "Zukunftsfonds Krankenhaus" von Bundesgesundheitsministerium und Bundesländern beantragt, um unter anderem mittels digitaler "Patientenportale" die Kommunikation bei Aufnahme und Entlassung, aber auch während des Krankenhausaufenthalts, deutlich einfacher zu machen.

So können Patientinnen und Patienten über das "Patientenportal" künftig nicht nur vorab in Ruhe zu Hause die benötigten Dokumente hochladen, sich über die Klinik und die anstehende Behandlung informieren. Das digitale Behandlungsmanagement soll es auch ermöglichen, dass sie während ihrer Zeit in der Klinik auf ihrem privaten Laptop oder Smartphone unter anderem über den Fortgang der Therapie oder Untersuchungstermine unterrichtet werden, eventuelle Fragen formulieren oder Behandlungstagebücher führen. 

Auch die Entlassung der Patientinnen und Patienten soll dank der digitalen Technik von Bürokratie entlastet und besser vorbereitet werden: Nötige Anschlussbehandlungen und Medikationspläne können über das "Patientenportal" in der elektronischen Patientenakte (ePA) gespeichert, direkt an Hausarzt, Reha- oder Pflegeeinrichtung übermittelt werden. Klinikbeschäftigten wird es möglich sein, in einem festgelegten Pool von Einrichtungen online geeignete freie Kapazitäten und Plätze für die Weiterbehandlung zu finden.

Knapp 70 Millionen Euro sind schon bewilligt
Rund 127 Millionen Euro stehen im "Zukunftsfonds Krankenhaus" für Strukturverbesserungen der Brandenburger Kliniken zur Verfügung. Fast 70 Millionen Euro der beantragten gut 80 Millionen Euro wurden vom Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), das den Fonds verwaltet, bis zum 1. Juli bereits bewilligt.

"Neben der Sorge um ihre Gesundheit belastet viele Menschen im Krankenhaus das Gefühl, nicht genau zu wissen, was mit ihnen geschieht. Das digitale Patientenportal kann hier für mehr Transparenz, Aufklärung und damit Beruhigung sorgen", so Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg. "Vor allem aber spart die Patientenakte dem Personal in den Kliniken wertvolle Zeit: Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegefachkräfte wollen sich vorrangig um kranke Menschen kümmern - nicht um Büroarbeit."

Quelle: tk.de
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