CHARITE

Charité akzeptiert Forderungen weitgehend und bietet zusätzliche Angebote

25. Oktober 2022

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund haben nach dem Warnstreik am 5. Oktober erneut Gespräche aufgenommen und die Forderungen der Tarifkommission des Marburger Bundes in mehreren Terminen intensiv diskutiert.

Der Vorstand der Charité hat ein großes Interesse daran, die Arbeitsbedingungen für die Ärztinnen und Ärzte der Universitätsmedizin zukunftsfest zu machen. Die Forderungen zur Entgelterhöhung sowie zu Zuschlägen für Nachtarbeit und Bereitschaftsdienste werden weitgehend akzeptiert. Darüber hinaus hat die Charité ein zusätzliches Paket mit Angeboten zu Arbeitszeit und Entlastung, Fort- und Weiterbildung, Entbürokratisierung und Gleichstellung vorgelegt, das über die vom Marburger Bund gekündigten Inhalte des Tarifvertrages sogar noch hinausgeht.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  1. Entgelterhöhung
    • Die Charité bietet eine Entgelterhöhung um 4,5 Prozent in drei Stufen rückwirkend ab dem 1. April 2022. Der Marburger Bund fordert eine lineare Erhöhung um 6,9 Prozent rückwirkend ab dem 1. April 2022.
  2. Zuschläge für Nachtarbeit und Bereitschaftsdienste
    • Die Charité kommt der Forderung nach Erhöhung auf 25 Prozent Zuschlag für Nachtarbeit nach. 
    • Weiterhin akzeptiert die Charité die geforderte Erhöhung der Zuschläge auf 25 Prozent für Bereitschaftsdienste in den Nachtstunden sowie an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen. 
    • Bei mehr als neun Bereitschaftsdiensten in zwei Kalendermonaten bietet die Charité für jeden Bereitschaftsdienst, der darüber hinaus geleistet wird, 25 Prozent Zuschlag.
  3. Verlässliche Dienstplanung

    Um eine zuverlässige und familienfreundliche Dienstplanung zu ermöglichen, bietet die Charité eine Reihe von zusätzlichen Regelungen für die Ärztinnen und Ärzte der Universitätsmedizin. Dazu gehören beispielsweise:
    • keine Dienste nach 21.00 Uhr vor einem freien Wochenende
    • Lebensphasenorientierte Schichtmodelle sollen in Kliniken erprobt, begleitet und ausgewertet werden. 
    • Im Geschäftsbereich Personal und Organisationsentwicklung sollen Vertrauenspersonen zum Thema Arbeitszeit für die Ärztinnen und Ärzte eingeführt werden.

Die Charité setzt weiterhin auf konstruktive Gespräche mit dem Marburger Bund und auf eine baldige Einigung für verbesserte Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte an der Universitätsmedizin. 

Quelle: Pressemeldung – charite.de
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