DBfK

DBfK Positionspapier: Reform der Krankenhausfinanzierung

5. Oktober 2021

Die Personalsituation der Pflege in deutschen Krankenhäusern ist seit Jahrzehnten nicht angemessen. Schon die Pflegepersonalregelung (PPR) zeigte einen erheblichen Mehrbedarf an Pflegepersonal und wurde gerade deswegen im Jahr 1996 ausgesetzt. Dennoch kam es zu einem weiteren massiven Stellenabbau. Durch die Einführung der Diagnosis Related Groups (DRG) im Jahr 2003 ist der Pflegepersonalabbau noch einmal verstärkt worden. Verschiedene Formen von Deckelungen der Gesamtausgaben führten zur Umverteilung der Budgets im Krankenhaus zu Ungunsten des Pflegepersonals. Beispielsweise ist in den Allgemeinen Krankenhäusern der Anteil an den Personalkosten im Pflegedienst von 38,56 % (2000) auf 28,83 % (2018) gesunken, während der Anteil an den Personalkosten im ärztlichen Dienst von 22,32 % (2000) auf 32,97 % (2018) angestiegen ist (Destatis 2018-2000). Zudem wurden im Rahmen der Dualen Finanzierung durch die Bundesländer deutlich zu wenig Mittel zur Deckung der Investitionskosten für die Krankenhäuser zur Verfügung gestellt, wodurch wiederum Investitionen aus den laufenden Sach- und Betriebsmitteln getätigt werden mussten. Aufgrund dieser Einflussfaktoren haben die Krankenhäuser umfänglich an Pflegepersonalkosten gespart und die Arbeitsbelastung ist deutlich angestiegen (hierzu u.a. Simon 2020, Isfort 2018, Greß & Stegmüller 2014, Isfort et al. 2012) ...

Quelle: dbfk.de
Render-Time: 0.261001