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DKG fordert sofortige Finanzhilfen - Länder und Krankenkassen besorgt

3. Juni 2024

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert die geplante Krankenhausreform von Minister Lauterbach scharf und fordert sofortige Finanzhilfen, da sich die wirtschaftliche Lage der Kliniken durch nicht refinanzierte Kostensteigerungen massiv verschärft habe.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat ihre scharfe Kritik an der geplanten Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bekräftigt. In einer aktuellen Stellungnahme betont DKG-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerald Gaß, dass die nicht refinanzierten Kostensteigerungen in den Jahren 2022 und 2023 die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser erheblich verschärft hätten. Laut DKG schreiben mittlerweile 80 Prozent der Krankenhausstandorte rote Zahlen. Die geplante Reform, die auf einem ohnehin unzureichenden Finanzierungsvolumen aufbaue und lediglich bestehende Mittel umverteile, werde den Kostenstrukturen der Krankenhäuser nicht gerecht. Die DKG fordert daher einen umfassenden Inflationsausgleich und eine vollständige Refinanzierung der Personalkostensteigerungen. Die Länder fühlen sich übergangen, die Krankenkassen warnen vor möglichen Beitragssatzerhöhungen. Die AOK-Bundesvorsitzende Dr. Carola Reimann sieht die geplante Finanzierung über einen je zur Hälfte von Bund und Krankenkassen getragenen Transformationsfonds kritisch. Angesichts der anstehenden Beratungen im Bundestag bleibt die Frage offen, ob eine Einigung erzielt werden kann, um die Reform wie geplant zum Jahreswechsel in Kraft treten zu lassen...

Quelle: aerztezeitung.de
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