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Ersatzkassen erproben Konzept der Regionalen Gesundheitszentren in zwei Regionen Deutschlands

31. Mai 2024

Versorgungskonzepte im ländlichen Raum

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) gibt heute an zwei Standorten den Startschuss für innovative Versorgungsprojekte in ländlichen Gebieten. 

Das Regionale Versorgungszentrum (RVZ) Wurster Nordseeküste in Niedersachsen und die Gemeinschaftspraxis Gesenhues & Partner in Ochtrup und Gronau (Nordrhein-Westfalen) sind ab sofort offiziell „Regionale Gesundheitspartner der Ersatzkassen“. Sie nutzen verschiedene Bausteine des Ersatzkassenkonzeptes der Regionalen Gesundheitszentren (RGZ), welches entwickelt wurde, um die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen zu verbessern. Ziel des mehrjährigen RGZ-Projektes ist es, gemeinsam mit regionalen Partnern neue Versorgungsansätze umzusetzen. Weitere Standorte im Osten und Süden Deutschlands sind derzeit in Planung.

Neue Gesundheitsberufe unterstützen Ärztinnen und Ärzte
„Nun werden wir die Praxistauglichkeit des RGZ-Konzeptes unter Beweis stellen“, betont vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner. „Die Ersatzkassen stehen für eine flächendeckende Versorgung in ganz Deutschland. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels brauchen wir neue Lösungen, wie wir die medizinische Versorgung sicherstellen. Daher erproben wir hier neue Konzepte zur Delegation ärztlicher Leistungen, bieten unseren Versicherten mehr Koordinierung und Beratung und stärken die Möglichkeiten der Telemedizin – alles unter einem Dach. Damit sind wir regional stark und sammeln gleichzeitig Erfahrungen für eine bessere Gesundheitsversorgung in ganz Deutschland.“

An beiden Standorten unterstützen Physician Assistants mit besonderer akademischer Ausbildung unter anderem bei der Behandlung von chronisch Kranken und in der Akutsprechstunde. Sie entlasten den Arzt beispielsweise durch die Erläuterung anstehender diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen oder vorliegender Befunde sowie die Durchführung der dafür notwendigen Dokumentation. Nichtärztliche Praxisassistentinnen und -assistenten (NäPa) werden für Haus- und Pflegeheimbesuche mit einem speziellen Telemedizinrucksack ausgestattet, über den medizinische Daten einfach in die Praxis übertragen und bei Bedarf Ärztin oder Arzt zugeschaltet werden.

Außerdem koordinieren sogenannte „Case und Care Manager“ als Patientenlotsinnen und -lotsen die Behandlung der Versicherten und unterstützen sie zum Beispiel bei schwerwiegenden Erkrankungen oder plötzlichem Pflegebedarf. „Gerade im ländlichen Raum ist es dann nicht leicht, die passenden Versorgungsangebote zu finden. Mit dem neuen Angebot gibt es vor Ort eine Ansprechperson, die dabei hilft und die Fäden zusammenhält“, erläutert Elsner.

Quelle: Verband der Ersatzkassen e. V.
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