Fünfter Digitaler Gesundheitspreis Novartis Deutschland prämiert Gewinner

6. April 2022

Der Gewinner des fünften Digitalen Gesundheitspreises heißt Halitus GmbH aus Berlin. Mit einem auf Künstlicher Intelligenz basierenden Analyseverfahren zur Erkennung und Interpretation von Biomarkern verschiedener Erkrankungen in der Atemluft gewann das Start-up den ersten Platz. Durch die virtuelle Preisverleihung führte der Digital-Experte und Autor Sascha Lobo zusammen mit dem Moderator Sascha Schiffbauer. Lobo, der Mann aus dem Internet, wünschte sich sehnlich einen Pflegeroboter unter den Gewinnern, auch um seine künftige Pflege sicher zu stellen, doch leider hat es bislang noch keine adäquate Lösung in die Vorauswahl geschafft.

Ärzt:innen können heute auf eine Vielzahl digitaler Lösungen zugreifen, um die Lebensqualität ihrer Patient:innen zu verbessern und ihnen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Ob Augmented-Reality-Anwendungen, Medtech-Lösungen, die nur mit Augen- oder Kopfbewegungen steuerbar sind, oder KI-basierte Technologien: Die Projekte, die es unter die Top 7 schaffen und auf der Preisverleihung vorgestellt werden, begeistern mich jedes Jahr aufs Neue“, sagte Dr. med. Thomas Lang, Geschäftsführer Novartis Pharma Deutschland und Gastgeber des DGP.

Die Gewinnerprojekte

1. Platz: Halitus, von Halitus GmbH aus Berlin, entwickelt ein KI-gestütztes Analysetool, das mithilfe von Lasertechnologie und Maschinellem Lernen die Konzentration verschiedener krankheitsrelevanter Biomarker in der Atemluft misst und interpretiert. Begonnen hat das Team während der Coronapandemie, künftig sollen auch onkologische Marker gemessen werden. Absolut up-to-date: Das Team von Halitus setzt sich vorbildlich global zusammen: Russen, Ukrainer und Deutsche, auch mit US-Hintergrund, arbeiten kollegial zusammen und erschaffen ungeachtet aller kriegerischen Hintergründe ein innovatives Produkt!

2. Platz: PINK! aktiv gegen Brustkrebs, von PINK gegen Brustkrebs GmbH aus Hamburg, ist ein
ärztlich geführtes Onlineportal, auf dem Brustkrebspatient:innen multimedial aufbereitete Informationen und Unterstützung vom Zeitpunkt der Diagnose bis zur Nachsorge finden.

3. Platz (Publikumspreis): BaSeTaLK, von der Katholischen Hochschule Mainz und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, Mainz und Regensburg, hat eine App entwickelt, die Bewohner:innen von Pflegeheimen virtuelle Ausflüge ermöglicht und sie so zum Austausch und zu Gesprächen über lebensgeschichtliche Fragen anregt.

Mit dem diesjährigen Sonderpreis #TeilhabeDurchDigitalisierung unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Lebenshilfe e. V. wurde ein Projekt ausgezeichnet, das den Alltag von Menschen mit Behinderungen durch digitale Technologie erleichtert: Dieser Sonderpreis #TeilhabeDurchDigitalisierung ist die EiS-App, von Wörterfabrik für Unterstützte Kommunikation UG aus Hamburg, ein digitales Wörterbuch, mit dem Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen und ihre Angehörigen spielerisch einen Grundwortschatz aus der deutschen Gebärdensprache (DGS) erlernen können.

Moderator Sascha Lobo diskutierte mit Prof. Dr. Ing. Dietmar Wolff, Vorstandsmitglied der FINSOZ e. V., Dr. Isabella Erb-Herrmann, Jurymitglied und Mitglied des Vorstands der AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen, Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit a. D. und Bundesvorsitzende der Lebenshilfe e. V., Schirmherrin des Sonderpreises sowie Guido Masny, Mitglied der Selbstvertretung der Lebenshilfe und Prof. Dr. med. Sylvia Thun, Universitätsprofessorin für Digitale Medizin und Interoperabilität Charité – Universitätsmedizin Berlin über #DiPA, Interoperabilität, #DigitaleMedizintechnik und #Vernetzung als auch über die Frage, wie #TeilhabedurchDigitalisierung ermöglicht werden kann. Alle Expert:innen machten deutlich: entscheidend für den Erfolg der digitalen Transformation im Gesundheitssystem ist, dass die Sicht der Patient:innen mit einbezogen wird – auch im Gesundheitswesen.

Die Highlights der Jubiläums-Veranstaltung, Informationen zu den Gewinnern und Shortlistkandidaten der letzten fünf Jahre sowie zur unabhängigen Jury kann man jederzeit online im DGP Virtual Story Room ansehen. Die ehrenamtliche und unabhängige Jury mit hochkarätigen Expert:innen aus der Gesundheitsbranche stärkt das DGP-Netzwerk, das zahlreiche Vordenker:innen aus Politik, Industrie, Gründerszene und Wissenschaft umfasst. Mit Partnern wie der BAGSO und der Lebenshilfe gibt Novartis darüber hinaus Patient:innen mit besonderen Bedürfnissen eine Stimme – eine Seite der Digitalisierung, über die viel zu selten gesprochen wird.

Quelle: healthcare-startups.de
Render-Time: 0.176749