KRH

Klinikum Region Hannover: Festes Einarbeitungsprogramm für die Intensivstation

23. September 2021

  • Claudia und Charleen werden im KRH Intensiv-Basiskurs auf die Intensivpflege vorbereitet
  • Einzigartiges Konzept in der Region

Die Arbeit auf einer Intensivstation erfordert viel pflegerisches und medizinisches Fachwissen. Das Klinikum Region Hannover bietet Pflegefachkräften, die frisch auf einer KRH Intensivstation gestartet sind als Unterstützung einen Intensiv-Basiskurs an. An acht theoretischen Fortbildungstagen werden von erfahrenden Intensivkolleg*innen, sowohl aus dem ärztlichen als auch aus dem pflegerischen Bereich, Themen wie Intensivpflege von beatmeten Patient*innen, die Grundlagen der Beatmung, das EKG, die Infusionstherapie und Notfallmedikamente vermittelt. Ergänzend wird an zwei Praxistagen auf der eigenen Station geübt und Wissen ausgetauscht. Abgerundet wird das Programm durch feste Ansprechpartner*innen auf der eigenen Station, Fortbildungen zum Thema Resilienz und einer insgesamt dreimonatigen Einarbeitungszeit.

Claudia P. und Charleen T. sind an diesem Augusttag von der Arbeit auf Station freigestellt und sitzen in einem Seminarraum der KRH Akademie. Sie sind in der zweiten Woche des Intensiv-Basiskurses, der ein Part ihrer dreimonatigen Einführung in die Arbeit auf der Intensivstation ist, auf der sie angefangen haben. Beide sind glücklich, hier sitzen zu können. „Ich bin aus Gießen hierhergezogen und habe schon knapp ein Jahr auf Normalstation als Gesundheits- und Krankenpflegerin gearbeitet“, sagt Claudia P. „Das Arbeiten auf einer Intensivstation hat mich schon immer interessiert, erstmal wollte ich allerdings auf einer Normalstation Erfahrungen sammeln.“ Ihr Wunsch, auf einer Intensivstation zu arbeiten, hat sie schließlich ins KRH gebracht. „Diese strukturierte Form der Einarbeitung in die Intensivpflege hat mir kein anderes Krankenhaus angeboten, bei dem ich nachgefragt habe. Mir ist es wichtig, nicht einfach ins kalte Wasser geworfen zu werden und immer im laufenden Betrieb Fragen stellen zu müssen“, erklärt Claudia. Ähnlich sieht das Charleen T. Sie hat schon als Kind die Arbeit in der Pflege bewundert und in diesem Jahr ihr Examen an der KRH Akademie abgelegt. „Ich möchte sofort auf der Intensivstation starten. Ich will die Eigenständigkeit, mich zieht die stärkere Zusammenarbeit im Team mit Ärztinnen und anderen Berufsgruppen an. Ich wünsche mir mehr medizinische Inhalte, möchte mehr lernen und mehr erreichen“, sagt Charleen. Die beiden arbeiten auf den Intensivstationen des KRH Klinikum Siloah und lernen nun zusammen mit anderen Kolleg*innen aus allen KRH Standorten. „Es ist eine tolle Atmosphäre“, sagt Claudia. „Ich fühle mich durch diese Einarbeitung viel sicherer und es ist auch gut für meine Station, die sich ja immerhin auf mich verlassen muss, dass ich diese Einführung erhalte, Raum habe für Nachfragen und für das Kennenlernen von Geräten – eben außerhalb des normalen Betriebes“, erklärt Charleen.

„Das ist eben das Ziel des Basiskurses“, erklärt Monika Wagemester, Entwicklerin der Kurse und Leiterin der Abteilung Kompetenz- und Potenzialentwicklung an der KRH Akademie. „Wir wollen den neuen Mitarbeiter*innen einen festen Boden bereiten, damit sie nicht mit einem unguten Gefühl in den anspruchsvollen Betrieb einer Intensivstation kommen. Die Inhalte der Pflegeausbildung oder Erfahrung von einer Normalstation werden hier gezielt erweitert.“ Die Intensiv-Basiskurse gibt es seit 2017 im KRH. Pro Jahr starten drei bis vier Kurse mit bis zu zwanzig Teilnehmer*innen, die Kursgrößen schwanken zurzeit wegen Corona. „Das Konzept haben wir zusammen mit den Intensivstationen erarbeitet und es ist ein Alleinstellungsmerkmal für unsere Mitarbeiter*innen. Es wird auch nur für diese angeboten, auch wenn schon andere Krankenhäuser angefragt haben“, betont Wagemester.

Für Claudia und Charleen ist mit dem Berufsweg nach dem Intensiv-Basiskurs natürlich lange noch nicht Schluss. „Wer nach einiger Erfahrung auf der Intensivstation noch mehr fachliche Inhalte möchte, dem können wir ebenfalls im Rahmen unserer Kompetenzentwicklung die Fachweiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege anbieten“, sagt Wagemester. Die Fachweiterbildung findet bis zu zwei Mal im Jahr statt. „Des Weiteren bieten wir mit den Entwicklungsdialogen, die einmal im Jahr mit der Führungskraft geführt werden können, individuelle Möglichkeiten, über die eigene Karriere zu sprechen. Gezielt werden bei uns ebenfalls weibliche Nachwuchskräfte gefördert.“ Gute Chancen für Claudia und Charleen im KRH ihre Wunschkarriere zu finden.

Quelle: krh.de
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