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Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) und Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau prüfen enge Zusammenarbeit

26. Oktober 2023

Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) und das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau wollen ihre Zusammenarbeit in der Patientenversorgung umfassend erweitern und verstärken. Hierauf haben sich die Trägergesellschaften der halleschen Krankenhäuser, der Elisabeth Vinzenz Verbund mit Sitz in Berlin und das Diakoniewerk Martha-Maria mit Sitz in Nürnberg, verständigt.

Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) und das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau sowie deren jeweilige Trägergesellschaften haben Gespräche über eine engere Zusammenarbeit vereinbart. In einem strukturierten Prozess werden in den kommenden Monaten die unterschiedlichen Optionen, die bis hin zur Bildung gemeinsamer organisatorischer Strukturen reichen können, geprüft. Aufgrund der externen Rahmenbedingungen stehen die Krankenhäuser in Deutschland vor strategischen Herausforderungen, sowohl hinsichtlich der medizinischen und pflegerischen Strukturen, als auch der Wirtschaftlichkeit. Dies gilt auch für die Krankenhäuser in der Stadt Halle (Saale). 

Im Gespräch mit den Verantwortlichen beider Partner ermutigte Petra Grimm-Benne, Gesundheitsministerin des Landes Sachsen-Anhalt, die Krankenhauslandschaft zu mehr Eigeninitiative: "Das Vorhaben der beiden halleschen Krankenhäuser und ihrer konfessionellen Träger begrüße ich ausdrücklich. Es ist ein Beispiel dafür, wie die Gesundheitsversorgung bei uns in Sachsen-Anhalt durch vertrauensvolle Kooperation und den unverstellten Blick auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten zukunftssicher gemacht werden kann. Für die Gespräche über eine engere Zusammenarbeit beider Krankenhäuser wünsche ich allen Beteiligten ein gutes Gelingen."

Aus Sicht der Verantwortlichen bietet der Ausbau der bereits bestehenden Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara und dem Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Chancen, die aktuellen und absehbaren Herausforderungen, zum Beispiel der Krankenhaus-Reform, der Notfallversorgung, des Fachkräftemangels sowie der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung, gemeinsam besser zu lösen. Beide Krankenhäuser eint trotz unterschiedlicher konfessioneller Ausprägung ein gemeinsamer Anspruch an eine wertegeleitete Patientenversorgung in der Tradition zweier christlicher Schwesternschaften.

In einem ersten Schritt sollen die medizinischen Konzepte beider Einrichtungen auf Schnittmengen geprüft und sinnvolle Kooperationen im medizinischen Bereich festgelegt werden. Hierzu sind gemeinsame Arbeitsgruppen und eine Projektphase, zunächst für den Zeitraum bis Sommer 2024, in der Planung. Zu den Fortschritten im Gesprächsprozess informieren die Krankenhäuser und ihre Trägergesellschaften auf einer gemeinsamen Projektwebsite mit dem Titel „Menschlichkeit und Medizin“.: www.menschlichkeitundmedizin.de

Statements der Beteiligten im Überblick

Dr. Sven U. Langner
Geschäftsführer Elisabeth Vinzenz Verbund GmbH

„Bundesweit stehen alle Krankenhäuser vor großen strategischen Herausforderungen, nicht zuletzt durch die Diskussion zu einer möglichen Krankenhausreform. Wir nehmen diese an und wollen die Gesundheitsversorgung vor Ort in den Regionen mit den Einrichtungen des Elisabeth Vinzenz Verbundes weiterhin aktiv und nachhaltig gestalten. Dazu sollen regionale Kooperationen geprüft und gegebenenfalls ausgebaut werden. Es freut mich, bekannt geben zu können, dass der Elisabeth Vinzenz Verbund und das Diakoniewerk Martha-Maria Gespräche über eine vertiefte Zusammenarbeit aufgenommen haben, um die Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern.“

Dr. Hans-Martin Niethammer
Vorstandsvorsitzender Diakoniewerk Martha-Maria e. V.

„Kooperation ist derzeit das Gebot der Stunde für Krankenhäuser. Wir sind in diesem Prozess praktisch geborene Partner. Unsere Krankenhäuser stehen in einer langen christlichen Tradition. Beide sind Gründungen von Schwesternschaften. Die Arbeit beider ist getragen von der Überzeugung, dass jeder Mensch ein Geschöpf Gottes ist und ein Recht auf würdige Behandlung an Leib und Seele besitzt. Martha-Maria und das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara arbeiten daher schon längere Zeit zusammen, zum Beispiel in der Aus- und Weiterbildung sowie in vielen medizinischen Bereichen.
Jetzt planen wir, in eine neue, intensive Gesprächsphase einzutreten, um unsere Zusammenarbeit auf eine neue Basis zu stellen. Gemeinsam können wir unsere Aufgabe einer Gesundheitsversorgung für unsere Patientinnen und Patienten, die Menschlichkeit und Medizin verbindet, besser erfüllen.“

Markus Füssel
Geschäftsführer Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau gemeinnützige GmbH

„Gemeinsam sind wir auf die künftigen Herausforderungen besser vorbereitet. Krankenhäuser stehen vor großen Herausforderungen. Da ist nicht nur die vieldiskutierte Krankenhausreform. Es geht um die Gewinnung von Fachkräften, um die Alterung der Gesellschaft, um zunehmende ambulante Behandlungen, um Digitalisierung im Gesundheitswesen und ein ökologisches Krankenhaus. Wir nehmen diese Aufgabe an. Eine enge Zusammenarbeit unserer Häuser ist deshalb gut für unsere Patientinnen und Patienten, sie bietet darüber hinaus unseren Mitarbeitenden bessere Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Und nicht zuletzt sichert unsere Vorhaben auch unsere gemeinsame wirtschaftliche Zukunft.“

Peter Pfeiffer
Geschäftsführer Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) GmbH

„Die Gespräche über eine noch engere Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara und dem Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau bieten aus meiner Sicht enorme Chancen. Es ist gut, wenn die Krankenhäuser selbst ins Handeln kommen, anstatt nur auf die Politik zu reagieren. Kräfte zu bündeln, heißt auch, Ressourcen zu schonen. Für die Patientinnen und Patienten wollen wir unsere medizinischen Leuchttürme ausbauen, neue Stärken entwickeln und die medizinische Versorgung in unserer Stadt und in der Region gemeinsam noch besser machen. Für unsere Mitarbeitenden möchten wir zudem als attraktive Arbeitgeber neue Perspektiven schaffen.“

Oberin Schwester Roswitha Müller
Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand, Diakoniewerk Martha-Maria e. V.

„Als kirchliche Krankenhäuser haben Martha-Maria und das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara denselben diakonisch-caritativen Auftrag. Uns leitet dieselbe Vision und so sind wir natürliche Partner, gewissermaßen „verwandt“.“
 
Schwester M. Dominika Kinder
Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende, Elisabeth Vinzenz Verbund GmbH

„Auch wenn die Krankenhäuser St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) und Martha-Maria Halle-Dölau eine unterschiedliche konfessionelle Prägung haben, eint uns doch der besondere Geist, der aus der gemeinsamen christlichen Wurzel kommt und sich im Anspruch an die Behandlung unserer Patienten und in der Zuwendung zu unseren Mitarbeitern manifestiert.“

Quelle: elisabeth-vinzenz.de
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