Menschen mit Krebserkrankung in der Klinik - Herausforderung für die Sozialdienste

21. Oktober 2022

Die diesjährige Fachtagung der Sozialdienstmitarbeiter behandelte zahlreiche Themen aus dem Bereich Onkologie. Doch auch aktuelle gesetzliche Änderungen standen auf dem Programm.

Sie wirkten ein wenig verloren, die rund 20 Teilnehmer im großen Bad Bockleter Kursaal. Doch in Zeiten der Pandemie kann der Abstand manchmal nicht groß genug sein - und sei es bei einer Fachtagung. Zu einer solchen hatten die HESCURO KLINIKEN Bad Bocklet die Sozialdienstmitarbeiter aus den Krankenhäusern Nordbayerns eingeladen - bereits zum elften Mal in Folge.

Die Mitarbeiter des Sozialdienstes in den Krankenhäusern koordinieren unter anderem das Entlassmanagement der Patienten und beraten sie zur medizinischen Nachsorge und Rehabilitation. Sie stellen Kontakt zu den Rentenversicherungsträgern her, sollte der Patient eine Anschlussheilbehandlung benötigen. Zudem sind sie behilflich, einen Reha-Platz in einer passenden Reha-Klinik zu organisieren. Deshalb ist es für die Mitarbeitenden im Sozialdienst nicht nur wichtig zu wissen, welche Reha-Kliniken es gibt. Vielmehr müssen sie regelmäßig mit Informationen zu Neuerungen und Angeboten versorgt werden. Die Fachtagungen der HESCURO KLINIKEN dienen dazu, aber auch dem fachlichen und persönlichen Austausch.

Organisiert hatte die diesjährige Tagung Oliver Hübl mit seinem Team vom Sozialdienst an den HESCURO KLINIKEN Bad Bocklet. Das Motto "Menschen mit Krebserkrankung in der Klinik - Herausforderung und Ansätze der sozialen Arbeit" war ganz bewusst gewählt worden. "Die Anregung dazu kam von den Teilnehmern der Fachtagung des vergangenen Jahres", erklärt Hübl. Der Diplom-Sozialpädagoge (FH) leitet seit 2020 den Sozialdienst an den HESCURO KLINIKEN Bad Bocklet und Bad Kissingen. "Parallel dazu ist uns aufgefallen, dass zusehends onkologische Erkrankungen auch in unserer Rehaklinik behandelt werden." Entsprechend war das Programm mit zahlreichen Fachvorträgen rund um die Krebsbehandlung und -rehabilitation gefüllt.

Dr. Osama Asaad, Leitender Oberarzt der Fachabteilung Urologie, eröffnete die Tagung mit seinem Vortrag, in dem er den Fall eines Rehabilitanden mit onkologischer Diagnose schilderte. Anschließend referierte der Chefarzt der Inneren Medizin und Geriatrie, Dr. Dietmar Brückl, zu Stoffwechselerkrankungen und stellte seine Abteilung der Reha-Klinik Bad Bocklet vor. Um "Feststellungsverfahren bei onkologischen Erkrankungen gemäß Sozialgesetzbuch IX" ging es im Vortrag von Steve Metz, dem Kreisgeschäftsführer des VdK Schweinfurt. Darüber hinaus gab er einen Einblick in die "Sozialrechtlichen Bedingungen bei Rentenanträgen wegen Erwerbsminderung".

Nach der Mittagspause stand nach einem kurzen Vortrag über die HESCURO KLINIKEN die "Psychologische Erstberatung onkologischer Patienten" sowie die Faktoren und Auswirkungen einer Krebserkrankungen im Mittelpunkt. Hierzu referierte Anne Taubert, Mitarbeiterin des Sozialdienstes am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NTC) Heidelberg Zum Abschluss der Fachtagung stellte die Psychoonkologin Monika Müller von der Psychosozialen Krebsberatungsstelle der Bayerischen Krebsgesellschaft e.V. Würzburg die "Psychosoziale Krebsberatung im ambulanten Setting - Auftrag, Arbeitsweise und Erfahrungen" vor.

Ein straffes Programm, was bei den Teilnehmenden sehr gut ankam. "Danke für die informative Fortbildung" schrieb eine Teilnehmerin in ihre Beurteilung, andere hoben die gute Themenmischung hervor. "Ich konnte hilfreiche Impulse für die Praxis mitnehmen", lautete ein weiteres Fazit. Organisator Oliver Hübl und sein Team freut dies zu hören. Lagen sie mit ihrem Programm und der Umsetzung genau richtig. Deshalb steht es für sie auch außer Frage, dass es eine 12. Fachtagung im Jahr 2023 geben wird. "Nur den Termin und das Thema werden wir noch festlegen", sagt Hübl und fügt hinzu: "Zahlreiche Themenvorschläge liegen bereits vor."

Quelle: Pressemeldung – hescuro.de
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