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Nach neuem AOP-Vertrag: Krankenhäuser müssen jetzt handeln und langfristig planen.

5. April 2023

  • Kontextfaktoren treffen nicht zu!
  • Die Behandlung hätte ambulant erfolgen müssen.

Mit dieser Begründung weisen die Krankenkassen seit 15. Februar zunehmend Rechnungen für stationäre Behandlungen zurück. Kliniken können sich zu Recht beklagen, dass nicht genug Zeit war, um auf die gravierenden Änderungen im AOP-Vertrag nach §115b SGB V zu reagieren. Doch leider rettet das nicht die Erlöse. Dafür sind jetzt schnelles Handeln und langfristige Strategien nötig.

Für die meisten Krankenhäuser in Deutschland kam der geänderte AOP-Vertrag zu schnell. Die wichtigste Neuerung darin sind die Kontextfaktoren. Trifft keiner davon zu, ist eine Behandlung ambulant durchzuführen. Wurde sie jedoch – wie bisher üblich - stationär durchgeführt, wird das Krankenhaus wohl auf den Kosten sitzenbleiben.

Diese neuen Kontextfaktoren, definieren neuerdings die Voraussetzungen für stationäre Behandlungen:

  1. Die Maßnahme steht auf der Liste stationär durchführbarer OPS-Kodes oder stationär zu behandelnder Diagnosen (ICD-Kodes), …
  2. … der Patient weist genug Beatmungsstunden auf, …
  3. … ist gebrechlich (ab Pflegegrad 4 oder hoher Barthel-Index) oder …
  4. … hat das erste Lebensjahr noch nicht vollendet.

Kaum ein Krankenhaus ist auf die Konsequenzen dieser Reglung vorbereitet: voraussichtlich mindestens doppelt so viele stationsersetzende Eingriffe wie bisher.

In den Krankenhäusern fehlt es dafür an geeigneten Räumen und an Personal, das in ambulanten Prozessen und deren Abrechnung geschult ist. Wenn im Laufe dieses Jahres noch die weiteren ausstehenden Änderungen des AOP-Katalogs im selben Sinne beschlossen werden, könnte sich die Situation weiter verschärfen. Was tun?

Zunächst ist dringend eine Analyse der zurückgewiesenen Rechnungen zu empfehlen. Können evtl. doch Kontextfaktoren beansprucht werden? Ist die Kodierung an die neuen Vorgaben angepasst? Wo konzentrieren sich Ihre Erlösrisiken?

Die Analyse Ihrer Risiken und entsprechende Quick-Fixes müssen in langfristige Strategien überführt werden. Mit smartem Prozessmanagement müssen die Gegebenheiten im Krankenhaus transformiert werden, damit alle beteiligten Strukturen die nötigen Kapazitäten entwickeln. Das ist natürlich leicht gesagt. Dafür ist eine genaue Betrachtung des gesamten Krankenhauses erforderlich. Im Fokus stehen Ihr Leistungsspektrum, Prozesse und Strukturen, das Medizincontrolling sowie die ambulante Abrechnung.

Damit kennen wir uns bei westphalmanagement aus. Besuchen Sie unsere Website oder sprechen Sie uns unter 0211 15 80 38 22 unverbindlich an. Gern schicken wir Ihnen auch ein orientierendes Konzept, das unsere Herangehensweise genauer skizziert. Finden wir gemeinsam heraus, wie wir Ihre Erlöse sichern können.

Quelle: westphalmanagement.de
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