SANA

Patientenportal 'MeineSana' ab Sommer verfügbar

22. März 2024

  • Auftrag für letzte Komponenten vergeben
  • Prototyp startet im Leipziger Land
  • Avelios mit Erstellung der Portalkomponenten beauftragt

Das digitale Patientenportal der Sana Kliniken AG wird ab Sommer für Patienten verfügbar sein. Damit verbessert Sana die medizinische Versorgung der Patienten und treibt den digitalen Fortschritt im Gesundheitswesen weiter voran. Die letzte notwendige Vergabe ist vor wenigen Tagen erfolgt. Alle Komponenten sind erstellt oder können jetzt konfiguriert werden.

„Das Patientenportal „MeineSana” ist ein Meilenstein im fortlaufenden Digitalisierungsprozess von Sana“, sagt Vorständin Stefanie Kemp, Chief Transformation Officer. „Es wird Patienten die Planung von Untersuchungen und Operationen sowie der Nachsorge erleichtern. Dabei können sie einen Großteil der Prozesse von zu Hause aus zu erledigen. Auch während des Aufenthalts werden alle Beteiligten besser informiert sein, was zu einer verbesserten Patientenbetreuung führt. Gleichzeitig wird es uns helfen, die internen Prozesse zu verbessern und Mitarbeitende zu entlasten.“ 

Rollout über alle Standorte in den kommenden Monaten

„MeineSana“ besteht aus mehreren Komponenten, die den gesamten Behandlungspfad eines Patienten, die sogenannte Patient Journey, abbilden. Dies beginnt bei Präventionsmaßnahmen, geht über die ambulante Versorgung bis hin zum Aufenthalt im Krankenhaus, und auch Nachsorge und Hilfsmittelversorgung schließen sich an. „Unsere Vision ist, dass bei jedem einzelnen Schritt allen Beteiligten die richtigen Informationen zur richtigen Zeit vorliegen“, erläutert Stefanie Kemp. Erste Teile von „MeineSana“ kommen in der Sana Klinik Leipziger Land ab Sommer zum Einsatz, bis Jahresende werden viele weitere Sana-Standorte folgen. 

Mit den sogenannten Portalkomponenten wurde nun die Firma Avelios Medical GmbH beauftragt. Dieses Modul stellt die Bedienoberflächen und die App dar, verbindet alle anderen Module und lässt sie wie aus einem Guss erscheinen. Zu diesen Modulen zählt die Patientenprofilanlage.  Das Profil enthält alle Informationen zum Krankenhausaufenthalt. Im Einzelnen können Gesundheitsprofile angelegt werden, Informationen über bevorstehende Therapien bereitgestellt oder auch Empfehlungen für weitere Behandlungen oder Services von Sana bzw. Dritten gegeben werden. 

Fünf Komponenten für „MeineSana“
Für die weiteren vier Komponenten hatte Sana die Aufträge bereits vergeben. Auf Doctolib fiel die Wahl beim Terminmanagement und der Videosprechstunde. Diese Komponente ermöglicht eine schnelle und intuitive Terminbuchung rund um die Uhr. Für Sana ist damit eine höhere Verbindlichkeit bei Terminen verbunden, und Ersatztermine lassen sich so leichter koordinieren. Auch die niedergelassenen Ärzte profitieren davon, da sie als Zuweiser schneller und besser Termine buchen können. Informationsgespräche zur geplanten Behandlung können auch per Video erfolgen und ersparen Patienten somit Wege und Aufwand.

Der Auftrag für das Entlassmanagement ging an die Recare Deutschland GmbH. Aufgrund des großen Netzwerks an Nachversorgern kann sich die Verweildauer im Krankenhaus verringern – im Sinne der Patienten und einer besseren Bettenauslastung des Krankenhauses. Reha-Einrichtungen und Sanitätshäuser werden ebenfalls eingebunden, so dass die Zeit nach einer stationären Behandlung schon während dieser organisiert werden kann – inklusive Termin bei nachsorgenden Ärzten über die Terminbuchung via Doctolib.

Hohe Datensicherheit und -verfügbarkeit
Sozusagen unter der Motorhaube wirken Komponenten der Firmen VISUS Health IT GmbH und der InterSystems GmbH. Letztere stellt den Datenspeicher für patientenbezogene klinische Gesundheitsdaten. Dabei werden Daten aus mehreren Quellen gesammelt und für verschiedene Zwecke zur Verfügung gestellt – unter zentraler Zugriffskontrolle für die gesamte Systemlandschaft und in standardisierten Formaten. Ziel ist es, herstellerunabhängig Daten vorzuhalten und wieder zu nutzen, bei hoher Datenqualität und -verfügbarkeit.

Dafür bedarf es auch eines großen Archivs. Dieses wird von VISUS gestellt. Das zentrale Datenspeichersystem dient dazu, Daten langfristig zu erhalten und zu schützen. Dabei handelt es sich um digitale Inhalte unterschiedlicher Art: Texte, Bilder, Tabellen, Dokumente und weitere Dateien. Diese Daten werden in standardisierten und interoperablen Formaten gespeichert, so dass auch andere Systeme darauf zugreifen können.

Das Patientenportal „MeineSana“ wird zu großen Teilen finanziert durch Mittel des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG), das sich aus Geldern des Bundes und der Länder sowie der Europäischen Union speist. Der Fördertopf ist insgesamt mit 4,3 Milliarden Euro dotiert, wovon die Länder 1,3 Milliarden Euro beisteuern. Die Sana Kliniken AG hat insgesamt Fördermittel im Umfang von 100 Millionen Euro aus dem KHZG beantragt und bewilligt bekommen.

Quelle: sana.de
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