Pflegeprämien lösen keine Probleme, sie schaffen neue!

11. Februar 2022

Einmal mehr gerät die Universitätsklinik Rostock in die Schlagzeilen. Grund dafür ist die Prämie in Höhe von 8.000 Euro für Pflegekräfte, die das vom Land finanzierte Krankenhaus für die Anwerbung von 50 Pflegekräften ausgeschrieben hat.

Der Bund der Steuerzahler M-V e.V. kritisiert die Höhe der Prämie, die letztlich aus Steuern und Mitteln der Krankenkassen finanziert wird: "Pflegeprämien lösen keine Probleme, sie schaffen neue.

Die Uniklinik zieht damit Pflegekräfte aus den kleineren Häusern der Region ab, die dort ebenso gebraucht werden. Das ist kein guter Stil und steht einer vom Land finanzierten Einrichtung nicht gut zu Gesicht. Vielmehr sollten sich Klinikleitung und Aufsichtsrat die Frage stellen, weshalb es ihnen trotz hoher Landesförderung nicht gelingt, Angebote für Arbeitsplätze zu schaffen, die von den Pflegekräften als langfristig attraktiv wahr- und angenommen werden. Der so genannte Pflexit ist eine Realität, der sich auch das Land mit seinen Einrichtungen stellen muss. Prämienregelungen wie diese sorgen an allen Häusern im Land für Unruhe, verbessern nicht die Arbeitsbedingungen und lösen damit nicht das eigentliche Problem. Es muss die Frage erlaubt sein, was der ebenfalls aus Steuermitteln finanzierte Klinikbeauftragte des Landes eigentlich leistet, um echte Lösungen dafür herbeizuführen", erklärt die stellv. Landesvorsitzende Diana Behr.

 

Quelle: Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.
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