BKG

Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung in Berlin – BKG fordert zugängliche Versorgung mit hoher Qualität und kontinuierliche politische Unterstützung

12. Oktober 2020

Schwerstkranke und sterbende Menschen müssen die bestmögliche menschliche Zuwendung, Versorgung, Pflege und Betreuung erhalten. Die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) will die Hospiz- und Palliativversorgung in Berlin aktiv weiterentwickeln. Anlässlich des Welthospiztages am 10. Oktober 2020 unter dem Motto „Solidarität bis zuletzt“ betont die BKG das erklärte Ziel, die Hospizkultur zu stärken.

Die heutige Medizin macht es möglich, auch im hohen Alter noch aktiv am Leben teilzuhaben. Der medizinische Fortschritt ist enorm und viele Menschen können mithilfe moderner Technik über lange Zeit weiterleben. Hospizarbeit und Palliativversorgung unterstützen ein würdevolles, weitgehend beschwerdefreies Sterben. Palliativmedizin und die Hospizkultur sollen überall dort Verwirklichung finden, wo Menschen sterben – in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder zu Hause.

Der Bevölkerungswandel wird in den kommenden Jahrzehnten auch Berlin verändern. Zusätzliche Begleitungsangebote werden erforderlich. Zahlreiche Hospize in Berlin bieten eine palliative, pflegerische und medizinische Versorgung. Multiprofessionelle Teams und Ehrenamtliche stellen eine Versorgung für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige 24 Stunden, 7 Tage die Woche sicher. Im Vordergrund stehen die Symptomlinderung, Zuwendung und psychosoziale Betreuung unter Berücksichtigung der Lebensqualität.

„Die Erfahrungen aus den vergangenen Monaten haben gezeigt, dass in den Krankenhäusern und in den Pflegeeinrichtungen eine gute Hospiz- und Palliativkultur gepflegt werden muss, die auch in einer Pandemie Unterstützung für schwerstkranke und sterbende Menschen bietet. Die Umsetzung einer guten Hospiz- und Palliativkultur wird auch in Zeiten der Besuchseinschränkungen deutlich“, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG.

Zum Welthospiztag macht die BKG deshalb auf das Thema „Hospiz- und Palliativversorgung“ aufmerksam und fordert mehr kontinuierliche politische Unterstützung. Die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen berührt individuelle, aber auch gesellschaftliche, gesundheitspolitische und ökonomische Interessen. Grundsätzliche Ziele sind die bedarfsgerechte, für alle Betroffenen zugängliche Hospiz- und Palliativversorgung mit hoher Qualität. Darüber hinaus soll die Finanzierung einer qualitativ hochwertigen Hospiz- und Palliativversorgung in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, anderen Wohnformen sowie zu Hause gesichert sein. Die Versorgung muss auf wissenschaftlicher Grundlage und Qualitätssicherung beruhen.

Quelle: bkgev.de
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