Thüringen: Leichter Rückgang der Krankenhausbehandlungen bis 2042

12. Juli 2024

Aufsatz zur Vorausberechnung der Krankenhausfälle erschienen

Die Zahl der vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten in Thüringer Krankenhäusern wird bis 2042 gegenüber 2022 voraussichtlich leicht um 1,4 Prozent bzw. 7,1 Tausend Fälle zurückgehen. Das zeigt die aktuelle Vorausberechnung der Krankenhausfälle1) auf Basis der 3. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (3. rBv) des Thüringer Landesamtes für Statistik, deren Ergebnisse ausführlich im heute veröffentlichten Aufsatz „THÜRINGEN 2042: Ergebnisse der Vorausberechnung der Krankenhausfälle“ des „Statistischen Monatsheftes Mai 2024“ erläutert werden. Somit sinkt die Zahl der vollstationär zu behandelnden Patientinnen und Patienten auf 495,6 Tausend im Jahr 2042.

Dabei zeigt sich, dass sich die Krankenhausfälle je nach Diagnose zum Teil unterschiedlich entwickeln und nicht bei allen Diagnosekapiteln Rückgänge vorausberechnet wurden. Die Ursache hierfür bildet die zukünftige Entwicklung der Bevölkerung. So wird durch die Alterung der Bevölkerung zum Beispiel der Anteil der älteren Patientinnen und Patienten bis 2042 ansteigen. Dadurch wird es zu einer Zunahme bei Diagnosekapiteln kommen, die hauptsächlich Ältere betreffen, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese und weitere Entwicklungen werden im genannten Aufsatz beschrieben.

Bitte beachten:
Grundlage für die Berechnungen bildet die im Januar 2023 veröffentlichte 3. regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung sowie die Krankenhausstatistik mit den Diagnosedaten für 2022. Die ermittelten Veränderungen basieren ausschließlich auf dem Rückgang der Bevölkerungszahl und der Veränderung der Altersstruktur im Vorausberechnungszeitraum bis 2042.

Es wurde ein Status-Quo-Szenario berechnet, das für die künftige Entwicklung alters- und geschlechtsspezifische Diagnosewahrscheinlichkeiten (Diagnosefallquoten) des Jahres 2022 zugrunde legt und auf die Bevölkerungsstruktur des Vorausberechnungszeitraums überträgt. Faktoren wie der technische Fortschritt sowie Veränderungen der Sterbewahrscheinlichkeit nach einzelnen Diagnosearten bleiben bei diesem Status-Quo-Szenario unberücksichtigt. Eine konstante Nachfrage nach medizinischer Versorgung im Krankenhaus wird unterstellt.

Die Ergebnisse der Anschlussrechnung sowie detaillierte Hinweise zu den Berechnungen sind zusätzlich im Internetportal „THÜRINGEN 2042“ (statistik.thueringen.de/th_2042/) unter „Gesundheit“ zu finden.

Quelle: statistik.thueringen.de
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