Tumorzentrum Nordhessen – Bessere Prognosen durch fachübergreifende Zusammenarbeit

27. Juli 2021

Erneute Qualitätsbestätigung durch die Deutsche Krebsgesellschaft 

Kassel. Im Rahmen ihres jährlichen Audits hat die Deutsche Krebsgesellschaft die Qualität des Tumorzentrums Nordhessen am Klinikum Kassel zum neunten Mal in Folge bestätigt. Das interdisziplinäre Zentrum bündelt das Wissen aller onkologischen Fachbereiche und bietet Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung eine fachübergreifende Zusammenarbeit über den gesamten Diagnose- und Behandlungsverlauf.

Mit insgesamt 16 zertifizierten Organbereichen, darunter acht ausgewiesenen Organkrebszentren ist das interdisziplinäre Zentrum die größte Behandlungseinrichtung für Krebserkrankungen in Nordhessen. Die Bereiche des Tumorzentrums werden kontinuierlich ausgebaut, so sind zuletzt das Kinderkrebszentrum unter der Leitung von Prof. Dr. Michaela Nathrath und das Zentrum für hämatologische Neoplasien unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Wolf hinzugekommen. Einrichtungen mit einem vergleichbarem Umfang und Angebot sind sonst nur den Universitätskliniken vorbehalten.

„Trotz steigender Zahl von Tumorerkrankungen können wir den Betroffenen durch konsequente Früherkennung, Weiterentwicklungen der Behandlungsmöglichkeiten und unsere starke interdisziplinäre Zusammenarbeit eine deutlich verbesserte Prognose bieten“ freut sich der Direktoriumsvorsitzende des Zentrums, Prof. Dr. Martin Wolf. „Die erfolgreiche Bestätigung unserer Zertifizierung ist uns ein Ansporn, für jeden unserer Patientinnen und Patienten ein individuelles, umfassendes und fachübergreifendes Behandlungskonzept nach modernsten Standards zusammen zu stellen. Gleichzeitig können wir durch die fachübergreifende Zusammenarbeit medizinische Entwicklungen voranzutreiben.“

Im Rahmen des Tumorzentrums Nordhessen werden pro Jahr mehr als 6.000 onkologische Patientinnen und Patienten stationär versorgt. Im Vordergrund steht dabei eine ganzheitliche Versorgung, die zum einen das hochspezialisierte Wissen der Organkrebszentren bündelt und zum anderen zahlreiche Unterstützungsangebote umfasst. „Eine Krebserkrankung stellt hohe Anforderungen an die Behandler. Für die bestmögliche individuelle Behandlung sind daher nicht nur rein medizinische Aspekte wichtig, sondern auch Zusatzangebote, die weite Lebensbereiche des Patienten und seiner Angehörigen umfassen. Dazu gehören die Schmerz- und Ernährungstherapie aber auch eine psychosoziale Beratung“, erläutert Dr. Sandra Gottschling, Internistin, Palliativmedizinerin und Leiterin des Tumorzentrums Nordhessen. „Die Patienten haben gerade bei der Erstdiagnose oder bei Behandlungsrückschlägen oft nicht mehr ausreichend Ressourcen, sich selbst um alle notwendigen Schritte zu kümmern, die Ihnen die Erkrankung abverlangt. Das fangen wir im Tumorzentrum Nordhessen auf.“

Das Klinikum Kassel, zu dem das Tumorzentrum Nordhessen gehört, ist koordinierendes Krankenhaus im Rahmen des Hessischen Onkologiekonzepts und steuert ein Netzwerk an kooperierenden Kliniken und Praxen in der Region, die wohnortnah eine qualitativ hochwertige onkologische Versorgung gewährleisten. „Die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen aus dem Netzwerk können ihre Patientinnen und Patienten jede Woche in zwischenzeitlich zehn verschiedenen fachspezifischen Tumorkonferenzen am Klinikum Kassel vorstellen und sich interdisziplinär beraten lassen“, so Prof. Dr. Thomas Dimpfl, der das interdisziplinäre Brustkrebszentrum und das gynäkologische Tumorzentrum verantwortet. Damit lässt sich eine für die Erkrankung angepasste Therapie erarbeiten.

Einer kürzlich erschienen Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums zufolge[1], haben Patientinnen und Patienten, die in zertifizierten Krebszentren versorgt werden, einen besseren Behandlungserfolg. „Die gestiegenen Anforderungen an eine optimale Tumortherapie lassen sich im gemeinsamen Austausch und in enger Zusammenarbeit erfolgreich begegnen“, resümiert Priv.-Doz. Dr. Kia Homayounfar, Leiter des Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs-Zentrums am Klinikum Kassel. „Diese Idee ist der Antrieb für unsere Arbeit am Tumorzentrum Nordhessen.“

Kontakt zum Tumorzentrum Nordhessen: Onkologische Patientinnen und Patienten können sich auch direkt mit dem Tumorzentrum Nordhessen oder den beteiligten Organkrebszentren in Verbindung setzen, Informationen zu den Angeboten und Therapieformen einholen oder einen Termin vereinbaren. Das Sekretariat ist besetzt von Montag bis Donnerstag, 09.00-16.30 Uhr und am Freitag von 09.00-15.30 Uhr.
Tel. 0561-980 3514 oder Email: tumorzentrum@gnh.net 

Bild (GNH): https://gesundheit-nordhessen.canto.global/b/OJSIM
Onkologische Patientinnen und Patienten profitieren von dem fachübergreifenden und ganzheitlichen Ansatz des Tumorzentrums Nordhessen am Klinikum Kassel – durch die Zusammenarbeit über alle onkologischen Bereiche haben sie bessere Prognosen.

Die Gesundheit Nordhessen Holding AG (GNH) ist ein regionaler Gesundheitskonzern, der in Nordhessen ein breites medizinisches Leistungsspektrum von der Grundversorgung bis zur Spitzenmedizin bietet.  Mit der Bündelung seiner Kompetenzen kann das Unternehmen eine hochwertige medizinische Versorgung und Pflege garantieren. Mittelpunkt der GNH ist das Klinikum Kassel als Maximalversorger und größtes kommunales Krankenhaus Hessens, im Umland stellt das Krankenhaus Bad Arolsen eine wohnortnahe Versorgung sicher. Dazu kommen mehrere Einrichtungen der ambulanten medizinischen Versorgung und Rehabilitation. Die Krankenhäuser der GNH versorgen jährlich an die 57.000 stationäre Patientinnen und Patienten. Mit über 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 440 Ausbildungsplätzen gehört die GNH zu den größten Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben der Region. In Kooperation mit der University of Southampton bietet die Kassel School of Medicine (KSM) ein bilinguales Medizinstudium für jährlich rund 30 Studierende an.

[1] Pressemitteilung des DKFZ, 20.7.2021: hier

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