UKD

Uniklinik Düsseldorf befürchtet erhebliche Einschränkungen aufgrund der Streikmaßnahmen

5. Mai 2022

Die Gewerkschaft ver.di hat an den Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen und damit auch am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) zu größeren Streikmaßnahmen ab Mittwoch, 4. Mai, aufgerufen. Hintergrund ist der aktuelle Anspruch der Gewerkschaft, beim Arbeitgeberverband des Landes Nordrhein-Westfalen (AdL NRW) einen „Tarifvertrag Entlastung“ für alle sechs nordrhein-westfälischen Unikliniken zu erwirken. Der Verhandlungsaufruf richtet sich also nicht an das UKD selbst.

Die Uniklinik Düsseldorf geht davon aus, dass die Patientenversorgung erheblich unter dem zusätzlichen Personalausfall aufgrund des Streiks leiden wird. Die Auswirkungen der Pandemie sind in den Krankenhäusern nach wie vor stark spürbar. Es müssen immer noch viele COVID-Patientinnen und Patienten behandelt werden, während sich zeitgleich auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Isolation befinden. Das führt dazu, dass ohnehin schon nicht alle geplanten Behandlungen durchgeführt werden können.

Die Uniklinik Düsseldorf bedauert es sehr, dass der zuständige AdL NRW und die ver.di ihren Konflikt bislang nicht in Verhandlungen lösen konnten.  Das Personal der Universitätskliniken hat in der Pandemie bewiesen, dass es trotz der großen Herausforderungen die Patientenversorgung stets professionell und empathisch aufrechterhalten hat. Wir hoffen daher weiterhin, dass sich die beiden Tarifparteien schnell annähern und kurzfristig maßgeschneiderte Lösungen für die Universitätskliniken in NRW finden.

Befürchtete Streikfolgen:

Die Streikmaßnahmen haben mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Folge, dass sowohl nicht-dringliche, als auch dringliche Behandlungen verschoben werden müssen und ganze Stationen geschlossen sein werden. Es ist außerdem damit zu rechnen, dass auch aufwändigere Operationstermine in einzelnen Fällen abgesagt werden müssen, wenn die Behandlung später vorgenommen werden kann. Betroffene Patientinnen und Patienten werden bei einer Verschiebung immer direkt von den Behandlungsteams informiert. Hinzu kommt, dass aller Voraussicht nach die Notfallversorgung nicht in gewohntem Maße sichergestellt werden kann. Es ist nicht auszuschließen, dass der Rettungsdienst phasenweise andere Krankenhäuser anfahren muss.

Eine ähnliche Situation gab es bereits vor wenigen Monaten, als ver.di am UKD bereits Tarifverhandlungen mit Streiks begleitet hat. Die erfolgreiche Einigung beider Seiten bei diesem Tarifvertrag hatte für fünf streikfreie Monate gesorgt, die jedoch noch stark von der Pandemie geprägt waren.

Quelle: uniklinik-duesseldorf.de
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