-
Ihr kompetenter Partner für Entgelt- und Budgetverhandlungen.
Qualitätsmanagement

-
Welche Konsequenzen haben künftige Qualitätsindikatoren auf die Krankenhausfinanzierung?
-
Welche Möglichkeiten häuserübergreifender Qualitätsvergleiche sind realistisch und ausbaufähig?
-
Welche Siegel, Auszeichnungen und Zertifikate wurden aktuell vergeben?
Der große Bereich des Qualitätsmanagements umfasst neben der externen Qualitätssicherung vor allem Fragen zur Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit. Verschiedene Auditvarianten und Zertifizierungsmöglichkeiten sind ebenso Schwerpunkte wie alle Fragen rund um die Evidence Based Medicine und die Darstellung und Veröffentlichung des alljährlichen Qualitätsberichts. Wir brauchen ein flexibles, aber sehr sorgfältiges QM, um gerade den aktuellen Hygieneproblemen wirkungsvoll zu begegnen.
-
Im Zuge der Rückrufaktion des Implantate-Herstellers DePuy haben mehrere Kassenverbände derzeit die Krankenhäuser um die Herausgabe von Patientendaten gebeten ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
Aus Kundensicht bieten die Helios Kliniken das beste Serviceerlebnis, vor Rhön und Asklepios ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
IQM-Kliniken sind Vorreiter bei aktiven Qualitätsverbesserungen
- Initiative lebt eine offene Fehlerkultur vor - für mehr Qualität in der Medizin
- Ergebnistransparenz und kollegiale ärztliche Unterstützung als Hilfe zur Selbsthilfe
Die 2010er Ergebnisse wurden erstmalig mit dem erweiterten IQM-Indikatorensatz Version 2.0 ausgewertet. Dazu wurden Routinedaten der Kliniken von 2,16 Millionen Patienten berücksichtigt. Der neue IQM-Indikatorensatz umfasst 183 Qualitätskennzahlen für 48 Krankheitsbilder und Verfahren und ist der umfassendste zur Messung der medizinischen Ergebnisqualität. Er wird deshalb derzeit in der Schweiz und in Österreich adaptiert und zum landesweiten Standard erhoben. Der Vergleich der eigenen Behandlungsergebnisse mit den IQM-Zielwerten macht das Verbesserungspotenzial in den Kliniken sichtbar. Ob es gelingt, Behandlungsabläufe wirksam und nachhaltig zu verbessern, kann eine Klinik anhand dieser Ergebnisse konkret überprüfen.
„Mit den aktuellen Ergebnissen können die IQM-Kliniken für viele Krankheitsbilder zeigen, wo sie besser als der Bundesdurchschnitt sind. Wichtiger ist aber eigentlich, dass die Kliniken auch erkennen können, bei welchen Krankheitsbildern sie sich verbessern müssen“, sagte Dr. Francesco De Meo, Präsident des IQM-Vorstandes, bei der heutigen Pressekonferenz. Am Beispiel der Herzinsuffiziens wird die Stärke von IQM im Vergleich zum Bundesdurchschnitt deutlich. Seit 2007 ist die Krankenhaussterblichkeit der zuletzt 38.285 in IQM-Kliniken behandelten Patienten mit Herzschwäche von 9,7% auf 7,7% im Jahr 2010 gesunken, während im Bundesdurchschnitt nach wie vor 9,4% zu erwarten wären. „Durch das Peer Review Verfahren haben wir, mit Unterstützung der Bundesärztekammer, einen Prozess kontinuierlicher Verbesserung in den IQM-Kliniken etabliert. Das hilft uns, die Qualität insgesamt zu verbessern und noch mehr Patienten zu retten“, so De Meo.
Im Jahr 2010 wurden erstmals IQM-Reviews in 21 Kliniken durchgeführt, darunter spezifisch kardiologische Reviews bei Herzinsuffiziens. Dieses Jahr sind insgesamt weitere 44 Reviews geplant. Dafür sind bereits 132 Chefärzte trägerübergreifend als IQM-Peers fortgebildet. Sie untersuchen vor Ort den gesamten Behandlungsablauf auf mögliche Optimierungspotenziale. Mit dem verantwortlichen Chefarzt der Abteilung diskutieren sie anschließend kollegial die dabei identifizierten Schwachstellen und definieren zielgenau Maßnahmen, die zu sinkenden Komplikationsraten und zu mehr Patientensicherheit führen. Nach Evaluation der IQM-Reviews hat die Bundesärztekammer in diesem Jahr das Curriculum „Ärztliches Peer Review“ zur Verbreitung dieses Verfahrens eingeführt. Neue IQM-Peers werden seit April 2011 in Kooperation mit der Ärztekammer Berlin auf ihre Einsätze vorbereitet.
Auch die internationale Akzeptanz des IQM-Verfahrens hat weiter zugenommen. Österreichs Bundesgesundheitskommission hat in diesem Jahr für alle Krankenhäuser die einheitliche Ergebnisqualitätsmessung mit den auch von IQM genutzten Indikatoren aus Routinedaten und die Durchführung von Peer Reviews beschlossen. Die Niederösterreichische Landeskliniken-Holding gab heute die Teilnahme ihrer 27 Kliniken an IQM bekannt.
Link zur IQM:
Quelle: IQM Initiative Qualitätsmedizin e.V. -
Infektionsschutzgesetz: Hygieneexperten rechnen mit 500 Mio. zusätzlichen Personalkosten pro Jahr
Es klingt so einfach: Würde das Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen konsequent hygienisch arbeiten, könnten 100 Prozent der nosokomialen Infektionen vermieden werden – Darauf wies kürzlich Professor Walter Popp hin, Leiter der Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Essen. Will man die Forderungen aus dem Gesetz zur Verbesserung der Krankenhaushygiene konsequent umsetzen, braucht es vor allem qualifiziertes Personal, darüber sind sich führende Hygieneexperten einig. Rund 3.370 Fachkräfte werden sofort benötigt, hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft errechnet. Bis dieser Mangel behoben ist, wird es aber noch Jahre dauern. Wie es gelingen kann, schon heute die Infektionsrate erheblich zu senken, lässt sich in einer Dialysepraxis im österreichischen Judenburg beobachten. Der leitende Arzt Dr. Helmut Katschnig hat eine außergewöhnliche Methode zur Sammlung und Desinfektion von medizinischen Abfällen entwickelt. Das System, das auf spezieller Mikrowellentechnologie basiert, wird inzwischen in medizinischen Einrichtungen weltweit eingesetzt.
30.000 Todesfälle pro Jahr infolge von nosokomialen Infektionen – mit dieser Zahl erschütterten vor einigen Wochen die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, die Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin sowie der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitswesens in einer gemeinsamen Stellungnahme. Damit widersprachen sie der von der Bundesregierung genannten Zahl von 7.500 bis 15.000 verstorbenen Patienten. Grund für die Diskrepanz sei die primäre Erfassung der Device-assoziierten Infektionen. Dabei stellen einige der vernachlässigten Erreger, etwa die Clostridium difficile und die Norovirus-Infektionen, heutzutage einen erheblichen Anteil der tödlichen Ansteckungen. Bei den Berechnungen der Bundesregierung wurden zudem nur die Infektionen in Krankenhäusern berücksichtigt, wobei andere medizinische Einrichtungen wie Arztpraxen und auch Pflegeheime nicht in der Statistik auftauchten.
Vor-Ort-Abfalldesinfektion als Bestandteil eines sicheren Hygienesystems
Der österreichische Arzt für Innere Medizin und Nephrologie Dr. Helmut Katschnig leitet seit 28 Jahren eine Praxis in Judenburg. Mehr als 300.000 Dialysebehandlungen wurden hier bereits durchgeführt. Dennoch ist bis heute keine einzige Cross-Infektion weder bei Patienten noch bei Mitarbeitern aufgetreten. „Hygiene kann nur bis zu einem gewissen Maß verordnet werden. Worauf es ankommt, ist die anerzogene Grundeinstellung jedes Einzelnen“, sagt Dr. Katschnig aus Erfahrung. „Alle Mitarbeiter, von der Reinigungsfachkraft bis zum Leiter, müssen Hygiene leben und das entsprechende Verhalten automatisiert haben.“ Die wichtigsten Leitlinien in seiner Praxis lauten daher „Non-Kontaminationsstrategie“ und „Quellenbegrenzung des Infektionsrisikos“. Sie besagen, dass einerseits niemand mit kontaminiertem Abfall in Berührung kommen darf und andererseits, dass kein potentiell infektiöser Abfall den medizinischen Bereich verlassen soll.
Damit diese Regeln auch im alltäglichen Praxisstress einfach eingehalten werden können, entwickelte Dr. Katschnig vor einigen Jahren eine spezielle Methode zur Abfallsammlung und Vor-Ort-Abfalldesinfektion: Im ersten Schritt werden alle anfallenden Abfälle in stichfesten, flüssigkeitsdichten und wieder verwendbaren Behältern gesammelt, die sich dank eines Fußhebels berührungslos öffnen lassen. Anschließend stellt man den gefüllten Behälter in ein so genanntes Medister-Desinfektionsgerät, das sich in der Praxis selbst befindet. In diesem Gerät wird das Material dann befeuchtet und mittels Mikrowellen von innen heraus auf 97 bis 100 Grad Celsius erhitzt. Innerhalb von 45 Minuten werden so alle Bakterien der Resistenzstufen I bis IV abgetötet, wie auch Virenarten, vegetative Keime wie E.Coli (EHEC), Staphylokokken, Milzbrand- und Typhuserreger, Sporen des Milzbrandbazillus sowie Parasiten und Pilze jeglicher Art.
Immer mehr resistente und besonders gefährliche Keime zwingen zur Prophylaxe
Anschließend können die unschädlichen Abfälle umweltschonend und gesetzeskonform wie Hausmüll entsorgt werden. Dieses „Even-Heat“-Verfahren, das das Infektionsrisiko schon an seiner Quelle begrenzt, hat sich Dr. Katschnig patentieren lassen. Unter dem Namen „Meteka“ gründete er ein Unternehmen, um die Geräte zu entwickeln, produzieren und international zu vertreiben. Inzwischen sind bereits rund 400 Maschinen weltweit im Einsatz. Gerade in Krankenhäusern, in denen die Menschen aufgrund ihrer Ansteckungsgefahr isoliert werden, wird es immer wichtiger, dass auch der infektiöse Abfall nicht nach draußen gelangt. „Ein sachgemäßes Abfallmanagement muss ein Bestandteil eines verantwortungsbewussten Hygienesystems sein, das beim Patienten beginnt und bei der Abfallendentsorgung endet“, erklärt Dr. Katschnig. Mit einem Medister 160 HF-Desinfektionsgerät kann auf diese Weise der gesamte potentiell infektiöse Abfall eines 300-Betten-Krankenhauses innerhalb von acht Stunden dekontaminiert werden. Die Desinfektionskosten belaufen sich dabei nur auf umgerechnet cirka zehn Cent pro Kilogramm Material.
„Vor allem im Hinblick auf die steigende Zahl an resistenten Keimen und unbehandelbaren Erregern bleiben den Ärzten nur umfangreiche Prophylaxemaßnahmen“, so Dr. Katschnig. Das neue Hygienegesetz sei daher ein erster wichtiger Schritt, ist er überzeugt. Worauf es nun noch ankomme, sei eine bessere Stellung der Hygienefachleute in allen medizinischen Bereichen: „Hygieniker haben immer noch zu wenig Weisungs- und Sanktionsbefugnis. Wenn die Regeln nicht eingehalten werden, muss dies für die Verursacher auch Konsequenzen haben.“ Ein Grund für die mangelnde Wertschätzung sei, dass die Einhaltung von strengen Hygienemaßnahmen bei aller Wichtigkeit unspektakulär und aus wirtschaftlicher Sicht eine oft undankbare Zielsetzung sei. „Die offizielle Regelung kann aber nun dazu beitragen, dass dem Thema Hygiene endlich mehr Aufmerksamkeit zuteil wird.“
Hintergrund:
Der gebürtige Österreicher Dr. Helmut Katschnig ist Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie und als Hygieneexperte für die Firma Meteka zuständig. Hauptberuflich leitet Dr. Katschnig die beiden zertifizierten Dialysezentren in Judenburg und Mödling. In diesem Zusammenhang hat der Arzt auch ein Buch mit dem Titel „Den Jahren Leben geben – Erfülltes Leben mit Dialyse“ verfasst. Durch zusätzlich erworbene Diplome in Krankenhaushygiene und Ernährungsmedizin ist Dr. Katschnig stets darum bemüht, seine bewusste Lebensweise an seine Patienten weiterzugeben.
Die 1987 von Dr. Katschnig gegründete Meteka GmbH hat sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Hygiene- und Infektionsvermeidungssystemen spezialisiert. Diese Systeme desinfizieren beziehungsweise sterilisieren (potentiell) infektiöse Abfälle und Abwässer in Arztpraxen, Krankenhäusern, Laboren sowie Produktions- und Forschungseinrichtungen weltweit. Behandelt werden die Abfälle mittels eines thermischen Verfahrens, das auf spezieller Mikrowellentechnologie basiert. So soll Infektionen vor Ort vorgebeugt und verhindert werden, dass sie sich in den öffentlichen Raum verlagern. Die Firma gehört zu den führenden Anbietern von Systemlösungen zur Desinfektion und Sterilisation von infektiösen Abfällen und Abwässern. Am Firmensitz im österreichischen Judenburg sind 15 Mitarbeiter beschäftigt.Quelle: Meteka -
Am 22.06.2011 ist der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 19.05.2011 bekanntgegeben worden, wonach in den Qualitätsberichten der Krankenhäuser künftig 182 Qualitätsindikatoren (QI) zu veröffentlichen sind. Damit rückt das Thema Qualität weiter in den Mittelpunkt. Waren bisher 28 Indikatoren aus elf Leistungsbereichen zu veröffentlichen, so sind es nunmehr 182 Indikatoren aus 25 Leistungsbereichen. Damit hat sich die Anzahl der zu veröffentlichenden Indikatoren fast versechsfacht! Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, um medizinische Qualität von Krankenhäusern vergleichbar zu machen. Der G-BA ist damit den Forderungen von Patientenvertretern und Krankenkassen nachgekommen, mehr Transparenz bei der Leistungserbringung von Krankenhäusern zu schaffen. Es kann dahinstehen, ob die ausgewählten Indikatoren in einer unkommentierten Form für die Information von Patienten geeignet sind.
Auf zwei Entwicklungen müssen sich Krankenhäuser schon jetzt vorbereiten:- Die Krankenkassen werden die Informationen mit großem Interesse zur Kenntnis nehmen und hieraus ihre Schlüsse ziehen. Sie werden relevante Abweichungen in den Budgetverhandlungen 2012 thematisieren.
- Das Thema Gesundheit und Qualität der Leistungen rückt immer mehr in den öffentlichen und somit auch in den Fokus der Medien. Die Veröffentlichung der QI in den Qualitätsberichten wird die Presse zu entsprechenden Analysen motivieren. Diese Ergebnisse werden auf jeden Fall für ein Ranking zwischen den Krankenhäusern genutzt werden, wie dieses bereits einige Internetportale praktizieren.
Hintergrund
Die Beschlüsse im Rahmen der gesetzlichen Qualitätssicherung nach §137 SGB V sind für alle zugelassenen Krankenhäuser unmittelbar verbindlich. Hierzu müssen die Krankenhäuser, parallel zu den Abrechnungsdaten, für definierte Leistungsbereiche klinische Daten erheben. Je nach Leistungsbereich schwankt dies zwischen 18 Datenfeldern beim Dekubitus bis hin zu 64 Feldern bei Koronarangiographie und Perkutaner Koronarintervention (PCI) und Interventionen. Die Daten werden jährlich auf Landes- bzw. Bundesebene ausgewertet. Hierzu müssen die Krankenhäuser bisher 80% aller Fälle eines Jahres dokumentieren und für die Auswertung zur Verfügung stellen. Das Nichterfüllen der 80%-Quote ist rechtlich sanktioniert. Nach Übermittlung der Daten erhalten die Krankenhäuser zwischen April und Juni des Folgejahres ihre Ergebnisse. Wenn Abweichungen von den Zielvorgaben bestehen, müssen diese im Rahmen von strukturierten Dialogen zwischen dem Krankenhaus und Fachexperten erläutert werden.
Auch wenn das Verfahren der Qualitätssicherung nach §137 SGB V technisch und organisatorisch zwischen den Beteiligten etabliert ist, gibt es aufseiten der Krankenhäuser immer noch Schwächen. Denn in vielen Krankenhäusern erfolgt die Datenerhebung „notgedrungen“ und eine Qualitätssicherung der Datenhebung selbst beschränkt sich auf die Vollständigkeit der Dokumentation unter Beachtung möglicher finanzieller Sanktionen. Die große Überraschung erfolgt für viele Krankenhäuser, wenn die Ergebnisse bereitgestellt werden. Im Ergebnis bedeutet dies, dass in solchen Strukturen Dokumentations- und Qualitätsprobleme erst nach über einem Jahr auffallen. Bis dann Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung umgesetzt sind, vergehen so schnell bis zu zwei Jahren. Damit verlieren die Krankenhäuser wertvolle Zeit; diesen „Luxus“ wird man sich zukünftig nicht mehr erlauben können.
Neuerungen
Die 182 Indikatoren mit Veröffentlichungspflicht beziehen sich auf insgesamt 25 der 30 Leistungsbereiche des QS-Verfahren nach 137 SGB V. In den 25 Leistungsbereichen sind auch die Kardiochirurgie und Transplantationschirurgie enthalten, die nur Maximalversorger mit entsprechenden Fachabteilungen betreffen. Die verbleibenden 15 Leistungsbereiche aus der Chirurgie, Endoprothetik, invasiven Kardiologie, Gynäkologie/Geburtshilfe sowie Pneumologie und Dekubitus mit über 100 Indikatoren betreffen fast alle deutschen Krankenhäuser.
Notwendige Handlungsfelder für Krankenhäuser
Bisher beschränkte sich die Veröffentlichungspflicht auf wenige, in der Regel unkritische, Indikatoren. Das hat sich geändert. Die Entscheidung des G-BA zwingt die Krankenhäuser, hier zu handeln. Um vor Überraschungen gefeit zu sein, müssen bereits im Erfassungsjahr die Daten zeitnah und entsprechend der Vorgaben analysiert werden. Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Daten parallel oder direkt nach Abschluss der Leistungserbringung erfasst werden. Die Erfahrung zeigt, dass die Qualität der Daten in der Regel besser ist und leidige Dokumentationsproblem, wie z. B. die Angabe der falschen OP-Seite, bei der Indikationsstellung deutlich reduziert werden.
Mit der DRG-Einführung haben die Krankenhäuser feste Strukturen für die Leistungsabrechnung aufgebaut. Es verlässt in keinem deutschen Krankenhaus mehr ein Abrechnungsdatensatz das Haus, ohne dass er mehrfach geprüft wurde. Vergleichbare Strukturen und Kompetenzen, die wie im Kodierprozess über eine bloße technische Prüfung hinausgehen, sind nunmehr auch im QS-Verfahren notwendig.
Dabei sind die Besonderheiten der Qualitätssicherung zu berücksichtigen. Zunächst sind die Algorithmen zur Bildung von Qualitätsindikatoren zum Teil hochkomplex. Des Weiteren wird bei der Qualitätssicherung die Summe der Fälle betrachtet. Hieraus ergeben sich eine Vielzahl von Wechselwirkungen. Ein Krankenhaus ist daher gut beraten, wenn es seine Daten unter den gleichen Routinen wie die externen Stellen auf Landes- und Bundesebene prüft. Dies geht aufgrund der Komplexität der QIs nur mit EDV-gestützen Werkzeugen, die neben der bloßen Abbildung der Indikatoren auch eine Analyse der einzelnen QS-Vorgänge ermöglichen. Das Erfüllen dieser technischen Voraussetzungen allein genügt jedoch nicht. Es ist von besonderer Bedeutung, dass eine interne Kommunikationsstruktur unter Einbindung der Geschäftsführung und der Kliniker geschaffen wird. Ein bloßes Versenden von QS-Reports erzeugt in der Regel keine Akzeptanz. Es ist ein institutionalisierter Dialog zwischen Klinikern und QS-Verantwortlichen notwendig. Denn nur durch die technische und inhaltliche Organisation kann Qualitätsmanagement zu einem gelebten Prozess werden.
Zusammenfassung
Der Beschluss des G-BA wird mit Sicherheit nicht der letzte Schritt in Sachen Qualitätstransparenz im Gesundheitswesen gewesen sein. Gesetzgeber, Patientenvertreter und auch die Krankenkassen werden darauf drängen, weitere Indikatoren zu veröffentlichen. In den nächsten Jahren werden daher mehr als 80% der Fälle erfasst werden und die QS-Daten werden durch die Verprobung mit Abrechungsdaten validiert werden.
Kontaktdaten:
ANDREE CONSULT
Jörg Blaesius
Leiter Geschäftsbereich Betriebsorganisation und Prozesse
Wilhelmstraße 26
53721 Siegburg
Tel: + 49 (22 41) 127 39 7-30
Fax: + 49 (22 41) 127 39 7-99
E-Mail: j.blaesius@andreeconsult.de
Web: www.andreeconsult.de
Quelle: ANDREE CONSULT - MIW
DGHO fordert einheitliche Qualitäts- und Qualifikationsanforderungen für sektorübergreifende Versorgung
27. Juni 2011Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. begrüßt die im Versorgungsgesetz geplante Aufhebung der sektoralen Grenzen ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de - MIW
Infektionsschutzänderungsgesetz: Regierung will Hgiene in den Kliniken verbessern
24. Juni 2011Das Infektionsschutzänderungsgesetz verpflichtet zu mehr Fachpersonal, mehr Hygiene und besser aufbereitete Informationen zu Antibiotikaresistenzen ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
Im Jahr 2010 haben ca. 11.000 Patienten einen vermeintlichen Behandlungsfehler gemeldet ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
Nach Ansicht der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft (HKG) muss die Patientensicherheit weiter deutlich verbessert werden ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
Nach einer Studie der University of Alabama sind Thrombembolien und Mortalitätsrate bei Hüft- und Knieprothesen vom Operationskatalog abhängig ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
Qualitätsbericht – Pflicht oder Kür?
Teil 1 – Die Situation
Inhalt und Bedeutung
Mindestens alle zwei Jahre ist es soweit. Der Qualitätsbericht entsteht. Durch die gesetzlich vorgeschriebene Erstellung des strukturierten Qualitätsberichts laut § 137 SGB V ist jedes Krankenhaus gezwungen, viel Geld und Zeit in diese Arbeit zu investieren. Doch meistens enden die Ergebnisse in fertigen Erfassungstools. Die umfangreichste und tiefgreifende Publikation entsteht, und doch ist das Ergebnis der Arbeit des Qualitätsmanagers und Qualitätsberichtbeauftragten oft ein nüchterner und abschreckender Papierberg. Der Qualitätsbericht soll viele Zielgruppen ansprechen: Patienten, Zuweiser und Krankenkassen, aber auch Presse, Politik, und Wirtschaft. Weiterhin sind sie maßgeblich für unabhängige Dienstleister wie Zertifizierer oder Analysten. Ein Qualitätsbericht ist daher ein Rechenschaftsbericht, eine Informationsbroschüre, ein Statistisches Jahrbuch und ein Kompetenznachweis über das aktuelle Berichtsjahr. Und dennoch sieht man lapidare PDF-Dokumente, die ein möglichst positives und genaues Bild über das Krankenhaus bieten sollen. Doch das ist so nicht möglich.
Image und Mehrwert
Jede noch so objektive Statistik wird in ihrer Darstellung zwangsläufig interpretiert. Denn Layout und Satz entscheiden in ihrer Darstellungsform über die wahrgenommene Relevanz der Daten. Somit weist der Qualitätsbericht trotz objektiver Zahlen ein hohes Maß an Individualität auf. Damit avanciert der Qualitätsbericht zu einem wichtigen Imageträger des Unternehmens.
Durch ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit sind die Qualitätsberichte die seriösesten und sorgfältigsten Veröffentlichungen der Krankenhäuser. Dieses gute Image (Vertrauen, Ehrlichkeit, Transparenz, Kontinuität und Virilität) ist ein oft unterschätzter Mehrwert für das Krankenhausmarketing. Denn mit ansprechender und anschaulicher Gestaltung ist der Qualitätsbericht in Auszügen gleichzeitig Patientenbroschüre, Zuweiserinformation, Flyer und Presseinformation.
Die Gestaltung des Qualitätsberichtes ist somit auschlaggebend für den entstehenden Mehrwert als Marketinginstrument.
Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung von 2006 nutzen nur unter drei Prozent der Befragten die Qualitätsberichte als Informationsmöglichkeit. Dennoch ist es frappierend festzustellen, dass nicht mangelndes Interesse der Grund ist, denn immerhin 22% der Befragten würden sich wiederum mit einer solchen Art der Information beschäftigen.
Zwei Gründe jedoch sind zurzeit Hindernisse:
Zum einen ist es die Komplexität der Qualitätsberichte und damit die Überforderung des Nutzers. Und zum anderen ist es die mangelnde Verfügbarkeit.
Zwar ist letztere seit 2005 gesetzlich verankert, dennoch ist ein computergeneriertes PDF von gefühlt tausend Seiten nicht das geeignete Mittel, Interesse zu wecken und damit Informationen zu liefern.
Hauptschwierigkeiten und deren Lösungsansätze.
1. Komplexität und Informationsdichte
Die gesetzlich geregelten Vorgaben beziehen sich ausschließlich auf die statistischen Inhalte eines Krankenhauses und bieten mangels Fließtexte keinerlei Bewertungs- und Erklärungsinformation.
Die Erfassungstools sind meistens tabellarisch aufgebaut und bieten für erklärende Texte oder Einleitungen wenig Raum. Um den QB also lesbarer zu gestalten, sollten Tabellen und Statistiken informatorische Zusammenfassungen von Fließtexten sein. Statistische Fakten sind nicht aussagekräftig, werden sie nicht in einen Kontext gestellt. Beschreibende Zahlen bedürfen einer Interpretation hinsichtlich Lesbarkeit und Informationsgehalt. Dazu sind veranschaulichende Grafiken, Organigramme und Textfenster eine Hilfe bei Orientierung und Lesemotivation.
2. Verfügbarkeit
Der Qualitätsbericht ist jedem zugänglich. Und dennoch ist gerade die mangelnde Verfügbarkeit ein Hauptkritikpunkt, der statistisch herausgearbeitet wurde. Das bezieht sich in erster Linie auf die meist fehlenden Printversionen und die schlechte Verlinkung auf den Krankenhausseiten.
Die standardisierten Erfassungstools ergeben eine xml-Datei, die nur zu gern unbearbeitet als pdf-Dokument als Download auf die eigene Homepage gestellt wird. Auch überregionale Seiten wie krankenhaus.de haben die Sammlung der Qualitätsberichte. Dennoch sind erfahrungsgemäß die Auflösung, die Seitenstruktur und die unangepasste Schriftgröße nachteilig, so dass oft Dokumente mit mehreren hundert Seiten herauskommen, die man nicht so ohne weiteres herunterlädt. Hier ist eindeutig eine gestalterische und hochwertige Broschüre als Druckerzeugnis zu präferieren. Erst die haptische Erlebbarkeit eines solchen komplexen Werkes transportiert adäquat den Markenwert und lässt sich zielgruppenorientiert distribuieren.
Matthias Frieling (Branding Healthcare), Mai 2011
Lesen Sie im 2. Teil dieses Berichtes über Lösungsmöglichkeiten von der Analyse eines bestehenden Berichtes bis hin zum fertigen Marketingprodukt hierQuelle: Branding Healthcare -
Qualitätsbericht – Pflicht oder Kür?
Teil 2 – Die Lösung
Relevanzranking
Die wesentliche Bedingung einer Information ist sowohl die Verfügbarkeit als auch der verstehbare Informationsgehalt. Hierbei ist gerade der Gesundheitsmarkt, speziell die Krankenhäuser, noch mehr gefragt, kundenorientierter vorzugehen.
Die beschriebenen Leistungen des Krankenhauses beziehen sich auf technische, ausstattungsrelevante, versorgende, statistische und andere spezielle Bereiche des Krankenhauses. Für den Patienten sind aber nur Informationen wichtig, die ihn in seiner Situation betreffen. Das ist zwar bei jedem Patienten verschieden, kann aber durch Studien in zehn wichtige Interessengebiete unterteilt werden.
Das sind:- Qualifikation der Ärzte
- Sauberkeit der Klinik und Patientenzimmers
- Qualifikation des Pflegepersonals
- Behandlung nach neuesten und besten medizinischen Verfahren
- Freundlichkeit des Personals
- Einbeziehung der Patienten in die Behandlung
- Spezialkompetenz der Klinik
- Zufriedenheit der Patienten mit dieser Einrichtung
- Behandlungserfolge und Komplikationsraten der Klinik
- Empfehlung der Klinik durch Spezialisten
- Professionalität
- Hygiene
- Beratung
- Menschlichkeit
- Spezialisierung
- Empfehlungen
- Statistik
Hinsichtlich dieser Kriterien untersucht Branding Healthcare aller zwei Jahre die Qualitätsberichte deutscher Krankenhäuser und erstellt einen Kriterienkatalog, der transparent zu dem eruierten 7-Punkte-Relevanzplan Stellung bezieht. Die Gewichtung fließt in vier Bewertungskapitel ein:- Inhalt & Form
- Verständlichkeit
- Grafische Umsetzung
- Service Und Individualisierung
Umsetzung
Der Qualitätsbericht wird wie jedes andere Kommunikationsmittel auch innerhalb einer systemoptimierten Vorgehensweise erstellt. So liefert das Krankenhaus den Inhalt, die Verantwortlichkeiten liegen bei den jeweiligen den Abteilungen vorstehenden Chefärzten. Dieser Inhalt fließt in die üblichen Erfassungstools ein, um dadurch die Vollständigkeit des Mindestinhaltes zu gewährleisten. Erst danach wird dieser Inhalt an die betreuende Agentur geschickt, die innerhalb weniger Tage einen druckfähigen Satz anbieten kann. Nun erfolgt die Mehrwertbildung. In mehreren Bearbeitungsschleifen wird eine Nacharbeitsliste erstellt, anhand derer das Krankenhaus und die Agentur gemeinsam fehlende Erklärungen, Texte, Bilder, Grafiken u. ä. auflistet. Eine gute Agentur zeichnet sich dadurch aus, selbstständig Texte verfassen und somit dem Krankenhaus viel Arbeit abnehmen zu können. Mit diesen zusätzlichen Informationen wird der gesetzte Qualitätsbericht komplettiert und nach dem nun vorliegenden Inhalt ein Leseleitfaden erstellt, ein Farbkonzept entwickelt und eine druckfertige Version finalisiert. Somit hat nun das Krankenhaus eine hochwertige Broschüre mit allen Daten und Fakten zum Krankenhaus, mit Bildmaterial und grafischen Darstellungen zum Arbeitsprozess und Personal. Erst jetzt ist der Qualitätsbericht ein vollständiges und dem hohen Anspruch an den Gesundheitsmarkt gerecht werdendes Marketingprodukt.
Dieser Mehrwert kann nun in der Kommunikation eingesetzt werden und dem Krankenhaus verhelfen, sein Image zu verbessern, transparenter aufzutreten und den Anspruch an sich selbst zu verdeutlichen.
Matthias Frieling (Branding Healthcare), Mai 2011
Qualitätsbericht – Pflicht oder Kür?
Teil 1 – Die Situation - hier
Quelle: Branding Healthcare -
Der noch vor einem Jahr hoch gelobte Bremer Krankenhausspiegel gerät in die Kritik ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
Bei der Knie-OP eines 20-Jährigen Am Universitätsklinikum Graz wurde bei der Knio-OP eines jungen Mannes die Seiten verwechselt. Nun will die Klinik das schon geplante Risikomanagement vorziehen ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
"Qualität kennt keine Grenzen“ stand in diesem Jahr unter dem Motto „Transparenz und Verbesserung". Am 18. Mai konnten wir 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bereichen des Gesundheitswesens in Göttingen begrüßen.
Aus zahlreichen Anfragen, die uns im Zusammenhang mit dieser Tagung erreichten, wissen wir, dass es ein großes Informationsbedürfnis an der Arbeit unseres Instituts gibt. Wir haben die Tagung umfassend dokumentiert. Diese Informationen sind ab sofort im Internet frei verfügbar. Unter: http://tagung-2011.sqg.de finden Sie alle Präsentationen und eine Reihe von Vorträgen, die zusätzlich gefilmt wurden.
Quelle: AQUA-Institut -
Bei Behandlungsfehlern oder Hygienemängel ist gutes Krisenmanagement gefragt ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
UKGM: Marburger Zentrum wird Europäisches Exzellenzzentrum für Neuroendokrine Tumore
24. Mai 2011Marburg, 23. Mai 2011. Das Marburger interdisziplinäre Zentrum für Neuroendokrine Tumore (NET) hat eine besondere internationale Auszeichnung erfahren. Nach einem aufwändigen internationalen Begutachtungsverfahren wurde das von Prof. Thomas Gress koordinierte Marburger NET-Zentrum als Europäisches Exzellenzzentrum für die Behandlung und Erforschung neuroendokriner Tumore zertifiziert.
Die Zertifzierung erfolgt im Auftrag der renommierten European Neuroendokrine Tumor Society (ENETS) und soll ein kleine Zahl Europäischen Zentren auszeichnen, die über eine herausragende klinische und wissenschaftliche Expertise auf dem Gebiet der Neuroendokrinen Tumore verfügen. Die Zertifizierung stellt eine Auszeichnung für den Standort dar, der damit zu einem erlesenen Kreis von 15 Europäischen Exzellenzzentren gehört.
Kontakt
Prof. Dr. Thomas Gress
Klinik für Innere Medizin
SP Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH
Standort Marburg
Baldingerstraße
D-35043 Marburg
Tel.: +49 06421/5866460
Fax: +49 06421/5868922
e-mail: gress@med.uni-marburg.de
URL: www.uni-marburg.deQuelle: Universitätsklinikum Gießen und Marburg -
Nach einer neuen US-Studie ist die Sterblichkeit von Patienten mit Notaufnahme am Wochenende im Vergleich zu denen an normalen Wochentagen um zehn Prozent erhöht ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
Ein Aufnahmescreening hilft Geld zu sparen, denn eine MRSA-Infektion kostet der Klinik bis zu 20.000 Euro ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de -
Gesetzentwurf zur Verhütung von Krankenhausinfektionen und die Anträge der Fraktionen ... [gelesen: hier]
Quelle: medinfoweb.de