Telemedizin

Michael Thieme - Medinfoweb

Telemedizin ist auch in Deutschland schon Alltag.

Herzschrittmacher senden Patientendaten an Praxen und Mediziner tauschen sich virtuell über Symptome und Behandlungskonzepte aus. So hat z.B. im Rahmen der qualifizierten Versorgung von Schlaganfällen das telemedizinische Konsil nicht nur Einzug in die Behandlungspraxis gefunden, sondern ist auch eins der wenigen Beispiele für eine gesicherte Finanzierung im DRG-System.

Medizinische Versorgung per Telefon, Internet und Video, wie in der Schweiz, sind in Deutschland allerdings verboten.

Grund ist das Fernbehandlungsverbot: Entsprechend Paragraph 7 der Berufsordnung dürfen Ärzte ihre Patienten nicht ausschließlich über Telemedien beraten, sondern müssen sie auch unmittelbar sehen. Das deutsche System klammert sich zu stark an den Gedanken, der Arzt müsse dem Patienten unbedingt gegenübersitzen. Aus Sicht des Geschäftsführenden Vorstands der „Deutschen Gesellschaft für Telemedizin“, Wolfgang Loos, hinkt die Medizin hierzulande anderen Ländern deutlich hinterher, wenn es darum geht, Entfernungen mit Hilfe von Telekommunikationsmedien zu überwinden. Und genau darum geht es in Zeiten von Fachkräftemangel. Denn dort wo in ländlichen Strukturen Ärzte fehlen, werden in Zukunft immer mehr Alte und damit auch immer mehr Kranke wohnen. Darum wird die demographische Entwicklung Telemedizinische Versorgung auch im ambulanten Bereich erzwingen.

Dazu braucht es aber eben auch eine gesicherte Finanzierung mit der sich die deutschen Kostenträger weiterhin schwer tun. Ungeachtet dessen belegen zahlreiche, zum Teil auch durch die Bundesregierung und die EU finanzierte Studie den Vorteil für Patienten, Ärzte und Gesundheitskosten. Wir beobachten für Sie den innovativen Markt telemedizinischer Leistungen und werden zeitnah dazu berichten.

Zugehörige Artikel

  • Telemedizin: KI Stimmdiagnostik Diagnostik bei Herzinsuffizienz

    28. März 2024

    Noah Labs UG setzt mit seiner KI-Technologie neue Maßstäbe in der telemedizinischen Überwachung von Herzschwäche. Durch Analyse des Stimmklangs ermöglicht das Berliner Start-up frühzeitige Erkennung und Behandlung von Verschlechterungen.

    Erfahren Sie in unserem Interview, wie diese Entwicklung die herkömmliche Versorgung von Patientinnen und Patienten verändert und zur nachhaltigen Unterstützung des Gesundheitssystems beiträgt...

    Quelle: magazin.minq-media.de
  • Medizinische Infrastruktur auf dem Prüfstand

    27. März 2024

    Das Konzept Hospital-at-Home (HaH) vereint wichtige Elemente der digitalen Medizin, darunter Telemedizin, Wearables und Sensoren, in einer einzigen Plattform. Ein kürzlich veröffentlichter Artikel untersucht die Cybersicherheitsrisiken, denen solche Plattformen und Infrastrukturen ausgesetzt sind, und betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Risikobewertung und Vorbereitung, um das Gesundheitssystem vor möglichen Angriffen zu schützen...

    Quelle: healthcare-in-europe.com
  • PWC

    Transaktionen im Gesundheitswesen: Der Markt ist durch Insolvenzen geprägt

    25. März 2024

    • Mit 234 Transaktionen ist viel Bewegung im Gesundheitsmarkt 2023
    • Übernahmen von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind oft auf Insolvenzen zurückzuführen
    • Transaktionen im ambulanten Sektor um 35 Prozentpunkte gestiegen
    • Kaum Aktivität bei digitalen Leistungserbringern

    Der Transaktionsmarkt in der Gesundheitsbranche hat an Dynamik gewonnen: Mit 234 Fusionen und Übernahmen im Jahr 2023 ist spürbar mehr Bewegung im Markt als in den Vorjahren. Zum Vergleich: 2022 wurden 186 Transaktionen abgeschlossen, 2021 lag die Zahl der Deals bei 172. Viele der Abschlüsse gehen allerdings auf Insolvenzen zurück, insbesondere bei Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Das sind zentrale Ergebnisse des Transaktionsmonitors Gesundheitswesen 2023/2024, den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland bereits zum 13. Mal veröffentlicht.

    Quelle: Pressemeldung – pwc.de
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    portal eins GmbH: KI-Avatare erleichtern Einführung von Patientenportalen

    23. Februar 2024

    • Krankenhäuser brauchen Change-Management, um Patientenportale erfolgreich zu etablieren
    • Die Beteiligten müssen (eigenen) Mehrwert der Transformation erkennen können
    • Personas, die durch KI-generierte Avatare repräsentiert werden, stellen Mehrwert-Erfahrungen
      anschaulich dar
    • Erklärvideos mit Darstellung mehrerer Perspektiven kostenlos abrufbar

    Die Einführung von Patientenportalen stellt für viele Krankenhäuser Neuland dar. Erst mit dem KHZG in der Fläche zum Thema geworden, sind viele zum ersten Mal mit diesem Thema konfrontiert. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Etablierung von Patientenportalen ist daher ein gelungenes Change-Management im Vorfeld und während der Einführung, in dem die Stakeholder ihren jeweiligen potenziellen Nutzen erkennen und das Projekt unterstützen.

    Um diesen möglichen Nutzen erkennbar zu machen, setzt portal eins für die eLearning-Angebote zu Patientenportal-Projekten jetzt zusätzlich auch auf KI-generierte Avatare.

    Durch den Einsatz dieser Avatare, die spezifische "Personas" repräsentieren, wird der Nutzen von Patientenportalen aus verschiedenen Perspektiven veranschaulicht. So schildern zum Beispiel Helga als „Patientin“ oder Annika aus der Sicht „Stationsleitung“ ihre Erfahrung mit Patientenportalen.

    Die innovative Methode zielt darauf ab, das Verständnis und in der Folge die Akzeptanz von Patientenportalprojekten in Krankenhäusern deutlich zu erhöhen...

    Quelle: portal eins GmbH
  • SANA

    Großauftrag für Clinomic: Sana Kliniken bestellen 200 digitale Assistenz- und Telemedizinsysteme

    7. Februar 2024

    • Vielzahl von Intensivstationen erhält „Mona“
    • Sana treibt Digitalisierung voran
    • Künstliche Intelligenz unterstützt im Akutbereich

    Die Sana Kliniken AG bestellt für eine Vielzahl ihrer Intensivstationen beim MedTech-Unternehmen Clinomic Group GmbHdas digitale Assistenz- und Telemedizinsysteme Mona (Medical On-Site Assistant). Der Auftrag umfasst die Bereitstellung und Anbindung von über 200 Terminals. Das ist die bisher größte Order für die mehrfach prämierte und zertifizierte Lösung von Clinomic. Beide Unternehmen bauen damit ihre strategische Partnerschaft aus. Diese umfasste bislang einen ersten Test-Einsatz von Mona-Terminals sowie eine Beteiligung der Sana seit einer Finanzierungsrunde von Clinomic im Juli vergangenen Jahres.

    Quelle: sana.de
  • FR

    Wird Lauterbach die Notaufnahmen dicht machen?

    26. Januar 2024

    Karl Lauterbach will das stundenlange Warten in der Notaufnahme beenden und die Rolle der Telemedizin stärken. Auf diese Weise lässt sich Geld sparen und auch die medizinische Versorgung in Deutschland verbessern...

    Quelle: fr.de
  • UKJ

    UKJ: Ausbau des Teleintensivmedizin-Netzwerks

    26. Januar 2024

    UKJ erhält vom Land Thüringen umfassende Förderung für den Ausbau des Teleintensivmedizin-Netzwerks im Freistaat

    Die Bilder von überfüllten Intensivstationen mit schwerstkranken Patientinnen und Patienten zu Hochzeiten der Corona-Pandemie haben viele Menschen noch vor Augen. Auch für Thüringen war das eine herausfordernde Zeit – die jedoch Thüringens Krankenhäuser zusammen gemeistert haben. Ein wichtiger Baustein: das teleintensivmedizinische Netzwerk „SAT4COV“. Das vom Universitätsklinikum Jena (UKJ) koordinierte Netz ermöglichte über Live-Schaltungen zu den Expertinnen und Experten nach Jena die spezialisierte Behandlung von COVID-19-Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen in ganz Thüringen. Das klappte so gut, dass das stetig wachsende Netzwerk über die Pandemie hinaus bestehen bleibt: Unter dem Projektnamen „InTeliNeT“ –Interdisziplinäres Teleintensiv-Netzwerk in Thüringen – soll es künftig thüringenweit die Behandlung von Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen verbessern.

    Quelle: uniklinikum-jena.de
  • ÄB

    Starke telemedizinische Abdeckung in Bayerns Krankenhäuser

    15. Dezember 2023

    Etwa eineinhalb Jahre nach dem Start eines Pilotprojektes zieht das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ein Fazit: Die telemedizinische Vernetzung von Universitätskliniken mit Krankenhäusern aus der Region ist eine Erfolgsgeschichte. Mittlerweile ist das Netzwerk in vielen Teilen Bayerns vertreten...

    Quelle: aerzteblatt.de
  • Deutschlandweites Telemedizin Netzwerk gestartet

    27. Oktober 2023

    Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) legt Grundlagen für ein standardisiertes Universitäres Telemedizinnetzwerk (UTN) als Forschungsinfrastruktur an allen deutschen Universitätskliniken

    Während der COVID-19 Pandemie war Telemedizin oft die einzige Methode, mit Patientinnen und Patienten in Kontakt zu bleiben. So konnten viele von ihnen, die den Weg zum Arzt wegen der Ansteckungsgefahr vermeiden wollten, weiterhin versorgt werden. Auch hoch versorgungsrelevante Forschung konnte wegen der Kontaktbeschränkungen nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden und wurde – wo es möglich war – telemedizinisch fortgeführt. Allerdings war schnell klar, dass die Voraussetzungen für eine flächendeckende und standardisierte telemedizinische Studien-Versorgung noch nicht ideal waren.

     

    Quelle: ukaachen.de
  • Telemedizin: Sachsen investiert drei Millionen Euro in Schlaganfallnetzwerke

    27. Oktober 2023

    In Sachen wird die Telemedizin ausgebaut: große Krankenhäuser bieten den kleineren Häusern eine telemedizinische Mitbeurteilung von Schlaganfallpatienten an. Der Bund fördert den Ausbau der Vernetzung aus dem Krankenhauszukunftsfonds mit rund drei Millionen Euro...

    Quelle: Ärztezeitung
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