2,5-Millionen-Euro-Förderung für mehr IT-Sicherheit im Gesundheitswesen

KI revolutioniert die Medizin, doch Cyberangriffe gefährden Patientensicherheit und Gerätefunktion. Forschende der Uni Bonn, des Uniklinikums Bonn und des FIZ Karlsruhe starten das Projekt „SecureNeuroAI“. Gemeinsam arbeiten sie darauf hin KI-basierte Notfallerkennung, exemplarisch bei epileptischen Anfällen, gegen Datenmanipulation zu schützen. Dazu werden multimodale Sensordaten analysiert, Authentifizierungsverfahren entwickelt und rechtliche Vorgaben geprüft. Das Bundesministerium für Forschung, Transfer und Raumfahrt unterstützt das Vorhaben mit 2,5 Millionen Euro. Übergreifendes Ziel ist es die Widerstandsfähigkeit KI-gestützter Medizintechnik zu erhöhen.

4. August 2025
  • IT


Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen steigert Effizienz und Versorgungsqualität. Gleichzeitig wächst das Risiko von Cyberangriffen. Manipulationen können Patient:innen gefährden, Notfallabläufe stören und medizinische Geräte lahmlegen. Um diesen Bedrohungen zu begegnen, arbeiten Universität Bonn, Universitätsklinikum Bonn und FIZ Karlsruhe im Projekt „SecureNeuroAI“ an Lösungen für sichere KI-Anwendungen. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Forschung, Transfer und Raumfahrt mit rund 2,5 Millionen Euro.

Im Fokus steht die Echtzeiterkennung epileptischer Anfälle auf Basis multimodaler Sensordaten aus Wearables und klinischen Quellen. Die Herausforderung ist der Schutz vor Datenmanipulation ohne Einschränkung der KI-Leistung. Dazu entwickelt das Team Methoden zur Datenauthentifizierung und manipulationssichere Modelle. Parallel werden technische, organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen definiert, um den Praxiseinsatz in Klinik und häuslicher Umgebung zu ermöglichen.

Eine Schlüsselrolle übernimmt die Arbeitsgruppe „Data Science and Intelligent Systems“ um Elena Demidova, die für Authentifizierungsverfahren und erklärbare KI-Modelle verantwortlich ist. IT-Sicherheitsexperte Michael Meier adressiert Schwachstellen vernetzter Medizinprodukte. Das Universitätsklinikum Bonn testet die entwickelten Methoden im klinischen Alltag. Zudem analysiert das FIZ Karlsruhe die rechtlichen Implikationen und erarbeitet Empfehlungen für den gesellschaftlichen Umgang mit KI im Medizinsektor.

Ausgerichtet ist das Projekt auf die Schaffung einer technologischen Basis, die die Integrität und Verfügbarkeit von KI-basierten Medizingeräten gewährleistet und ihre Resilienz gegenüber Cyberangriffen stärkt. Die Ergebnisse sollen über den Anwendungsfall Epilepsie hinaus nutzbar sein.

Quelle:

ingenieur.de


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