305 Mitzeichnungen – Petition 181409 fordert Reform der Notfallpflege

Pflegekräfte in Notaufnahmen fordern klare gesetzliche Vorgaben: Eine Petition verlangt verbindliche Personaluntergrenzen, ein eigenes Berufsbild für Notfallpflege und ein bundesweites Schutzkonzept. Bisher sind Notaufnahmen von der geltenden Pflegepersonalregelung ausgenommen, zum Nachteil von Fachpersonal und Patienten.

13. August 2025
  • Pflege
  • Politik


Pflegekräfte in deutschen Notaufnahmen arbeiten am Limit. Trotz extremer Belastungen durch Schweregrad und Dynamik der Fälle fehlen bislang gesetzlich festgelegte Pflegepersonaluntergrenzen für diesen Bereich. Petition 181409, eingereicht am 17. Mai 2025, fordert eine gesetzliche Regelung nach dem Vorbild anderer Fachbereiche wie Intensivmedizin oder Geriatrie.

Im Mittelpunkt der Forderung steht der Schutz des Pflegepersonals durch feste Betreuungsschlüssel, die sich an internationalen Standards, Fallzahlen und Schweregraden orientieren. Aktuell wird der Bereich der Notfallpflege im deutschen Gesundheitswesen weder fachlich noch strukturell ausreichend berücksichtigt. Das gefährdet sowohl die Arbeitsfähigkeit des Personals als auch die Patientensicherheit.

Die Petition verlangt zudem die Anerkennung der Notfallpflege als eigenständige Fachdisziplin mit geschütztem Berufsbild, verlässlichen Weiterbildungswegen und bundesweit einheitlicher Struktur. Ziel ist eine Gleichstellung mit etablierten Fachrichtungen wie der Fachpflege für Anästhesie und Intensivmedizin.

Drittens wird ein bundesweites Notfallpflegekonzept gefordert. Dieses soll auf faire Dienstpläne, angemessene Vergütung und belastbare Arbeitsbedingungen zielen, um qualifiziertes Personal langfristig im Beruf zu halten.

Bis zum Ablauf der Mitzeichnungsfrist am 11. August 2025 wurde das Quorum nicht erreicht. Die Petition befindet sich aktuell in Prüfung.

Quelle:

epetitionen.bundestag.de