Hessen setzt Krankenhausreform zügig um – Nachbesserungen gefordert
Hessen will die Krankenhausreform zügig umsetzen, stößt aber auf Hindernisse. Die Einführung von Leistungsgruppen wird als sinnvoll erachtet, das Vorhaltebudget stößt auf Kritik. Finanzierung, Zeitplan bleiben umstritten.
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Auf dem Kongress „Zukunft Gesundheit“ in Wiesbaden betonte Staatssekretärin Dr. Sonja Optendrenk die enge Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen. Die Einführung von Leistungsgruppen wird als sinnvoll erachtet, um die Qualität der Versorgung zu verbessern.
Kritik gibt es jedoch an der geplanten Vorhaltefinanzierung. Sowohl Dr. Optendrenk als auch Achim Neyer, Geschäftsführer des Klinikverbundes Hessen, forderten eine Verschiebung, da der Zeitplan zu eng sei und wichtige Finanzierungsdetails fehlten. Auch die finanziellen Auswirkungen auf die einzelnen Kliniken sind nach wie vor unklar.
Zusätzliche Sparmaßnahmen durch die neue Bundesregierung sowie die Finanzierung des Gesundheitsfonds sorgten für Unmut. Johannes Wolff vom GKV-Spitzenverband hält rechtliche Schritte gegen die geplante Kostenbeteiligung der Krankenkassen für möglich. Neyer kritisierte zudem, dass der Transformationsfonds nicht ausreichend ausgestattet sei, um alle notwendigen Maßnahmen zu unterstützen…
Neben der Krankenhausreform wurden Themen wie die ambulante Versorgung, die Notfallversorgung und die wirtschaftlichen Herausforderungen der Krankenhäuser diskutiert. Ein Highlight war die Präsentation der Waldklinik Eisenberg mit ihrem patientenorientierten Hotelstandard.
Die positive Resonanz auf den Kongress zeigt: Der Reformbedarf ist groß, aber es gibt noch offene Fragen. Der nächste Kongress Zukunft Gesundheit“ findet im März 2026 statt.
klinikverbund-hessen.de