Hybrid-DRG unter Druck: InEK-Chef warnt vor unrealistischen Forderungen

Die geplante Ausweitung der Hybrid-DRG auf eine Million Fälle ab 2026 sei unrealistisch, warnt InEK-Chef Frank Heimig. Es fehle an geeigneten Fällen und Zeit für fundierte Analysen. Die Ambulantisierung sei grundsätzlich sinnvoll – aber die Vorgaben aus dem BMG kaum umsetzbar.

24. März 2025
  • Ökonomie
  • Politik


Die Hybrid-DRG gelten als zentraler Hebel zur Ambulantisierung der Krankenhausleistungen. Doch das vom Bundesgesundheitsministerium vorgegebene Ziel, bis 2026 eine Million solcher Fälle abzubilden, stößt auf deutliche Kritik. InEK-Geschäftsführer Frank Heimig zweifelt die Realisierbarkeit an. Aktuell liegt die Fallzahl bei rund 272.000. Die angestrebte Ausweitung um über 700.000 Fälle sei kurzfristig nicht zu stemmen. Viele Leistungen eigneten sich nicht für eine sektorengleiche Vergütung. Die notwendigen Analysen zur Fallauswahl und Vergütungskalkulation seien unter dem gesetzten Zeitdruck kaum seriös durchführbar. Heimig macht deutlich: Ambulantisierung ist sinnvoll – aber nur mit realistischer Umsetzung und fundierter Datengrundlage. Andernfalls droht ein Blindflug im Reformprozess…

Quelle:

aerzteblatt.de


Medinfoweb
Die etablierte Informationsplattform für Informatik, Ökonomie, Marketing und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen.

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.