Schweiz: Drei Viertel der Spitäler schreiben rote Zahlen
Drei Viertel der Schweizer Spitäler arbeiten defizitär. Hohe Ansprüche, steigende Kosten und zu geringe Fallpauschalen zwingen sie in die Knie. Um investieren zu können, brauchen Kliniken Gewinne – doch Fachkräftemangel und Reformdruck erschweren die nötige Effizienz.
- Ökonomie
Die wirtschaftliche Lage der Schweizer Spitäler ist angespannt. 75 Prozent der Allgemeinspitäler verbuchten 2023 Verluste, 2024 blieb die Lage kaum besser. Der Fehlbetrag beläuft sich auf rund eine Milliarde Franken. Ursache sind steigende Kosten bei unzureichender Vergütung. Die Fallpauschalen, eingeführt zur Effizienzsteigerung, reichen laut Klinikleitungen nicht aus, um die hohen Standards und regulatorischen Vorgaben zu erfüllen. Investitionen – etwa in moderne Medizintechnik oder Gebäudesanierungen – sind ohne Gewinne nicht finanzierbar. Besonders stark belastet sind Personalkosten, die über zwei Drittel der Ausgaben ausmachen. Einsparungen treffen direkt das Personal. Der Fachkräftemangel verschärft die Lage weiter: Ohne ausreichend qualifiziertes Personal können viele Kliniken die Anforderungen nicht mehr erfüllen. Laut Experten wird dieser Mangel künftig stärker über Standortschließungen entscheiden als der finanzielle Druck allein…
srf.ch

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