Gesundheitsdaten ohne Grenzen – aber nicht aus Deutschland?
Der Europäische Gesundheitsdatenraum (EHDS) ist in Kraft, doch Deutschland kommt mit der elektronischen Patientenakte (ePA) kaum voran. Verzögerungen, Datenschutzbedenken und IT-Schwächen bremsen den Fortschritt. Die EU zeigt: Datennutzung ist möglich – Deutschland muss Anschluss finden.
- IT
- Politik
Mit dem Inkrafttreten des Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS) am 26. März 2025 rückt der EU-weite Austausch medizinischer Daten in greifbare Nähe. Doch in Deutschland bleibt die elektronische Patientenakte (ePA) eine Baustelle. Nach mehreren Verschiebungen ist die Einführung weiter unklar. Gründe sind Datenschutzbedenken, IT-Sicherheitsprobleme und mangelnde Interoperabilität. Während Länder wie Estland und Finnland bereits grenzüberschreitende Anwendungen wie elektronische Rezepte erfolgreich nutzen, steckt Deutschland noch in der Testphase. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern warnt vor einem technischen Fehlstart, das Bundesgesundheitsministerium verweist auf notwendige IT-Nachbesserungen. Die neue Regierung plant eine schrittweise Einführung mit Sanktionsmechanismus. Der EHDS verlangt aber mehr: nationale Anschlussfähigkeit an eine gemeinsame europäische Dateninfrastruktur. Deutschlands digitale Zurückhaltung steht nun im Kontrast zum Tempo der EU – und das erschwert nicht nur die Versorgung, sondern auch Forschung und Innovation…
euractiv.de

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.