Kassel: Ärzte fordern realistische Rahmenbedingungen zur Krankenhausreform

Die Krankenhausreform kommt – doch viele Fragen bleiben offen. Ärzte aus Kassel beklagen mangelnde Einbindung des ambulanten Sektors, hohe Bürokratie und einen engen Zeitplan. Erste Fusionen und Strukturveränderungen zeigen: Die Reform hat längst begonnen – nur der Rahmen fehlt.

11. April 2025
  • Ökonomie


Die Krankenhausreform wirft in Nordhessen ihre Schatten voraus – und mit ihr viele Fragen. Ärzte und Klinikvertreter in Kassel kritisieren einen unausgereiften Prozess mit unklaren Vorgaben. Die Einführung von Leistungsgruppen, neue Vergütungsmodelle und strukturelle Umstellungen sorgen für Unsicherheit. Pathologe Dr. Hans-Ulrich Schildhaus und Reinhard Schaffert vom Klinikverbund Hessen betonen: Die Reform zielt auf eine bessere Versorgungsstruktur, vernachlässigt aber die Vernetzung zwischen Klinik und Praxis. Zugleich drohen mehr Bürokratie und ein eng getakteter Zeitplan. Spürbar sind erste Auswirkungen bereits jetzt: Fusionen und Standortwechsel nehmen zu, Kliniken suchen händeringend Fachkräfte. Ab 2027 dürfen Krankenhäuser nur noch klar zugewiesene Leistungen erbringen. Was das für Patienten bedeutet: längere Wege, aber bessere Qualität – sofern alle Voraussetzungen stimmen. Aus Sicht der Ärzte bleibt vieles noch offen – und vor allem: nicht zu Ende gedacht…

Quelle:

hna.de


Medinfoweb
Die etablierte Informationsplattform für Informatik, Ökonomie, Marketing und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen.

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.