Thüringen: Landesärztekammer und BARMER warnen vor schleichendem Strukturabbau
Thüringens kleine Krankenhäuser stehen am Scheideweg. Landesärztekammer und BARMER fordern ein Ende der stillen Schließungen. Stattdessen soll gezielt umgebaut werden – medizinisch sinnvoll, wirtschaftlich tragfähig und politisch begleitet.
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Die Landesärztekammer und die BARMER zeigen sich besorgt. Die Reform der Krankenhauslandschaft dürfe nicht zu einem schleichenden Kliniksterben führen. Thüringens kleine Häuser wie in Schleiz, Neuhaus und Bad Frankenhausen stehen exemplarisch für den Druck, unter dem ländliche Versorger stehen.
In einer gemeinsamen Veranstaltung plädierten BARMER-Landeschefin Birgit Dziuk und Ärztekammerpräsident Dr. Hans-Jörg Bittrich für eine aktive Umstrukturierung statt unkontrollierter Schließungen. Der Schlüssel liege in neuen Versorgungsmodellen, die ambulante und stationäre Leistungen bündeln.
Das Land Thüringen hat hierfür im Haushalt 2025 zusätzliche 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Vier Regionalkonferenzen mit Gesundheitsministerin Katharina Schenk haben bereits erste Impulse gesetzt.
Doch die Fachvertreter mahnen: Die Transformation braucht rechtliche und wirtschaftliche Sicherheit – und politische Verlässlichkeit. Nur so lassen sich kleine Krankenhäuser zukunftsfest umbauen, Versorgungslücken vermeiden und neue Perspektiven eröffnen.
laek-thueringen.de

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