Krankenhausreform: Grouper fehlerhaft, Verordnung fehlt – Schleswig-Holstein mahnt Nachbesserungen an
Ohne präzise Vorgaben bleibt die Krankenhausreform ein Blindflug – Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin warnt vor Planungschaos. Der Bund liefert nur Stückwerk, der Grouper versagt und die Kliniken sollen trotzdem starten. Das ist verantwortungslos!
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Kerstin von der Decken, Gesundheitsministerin in Schleswig-Holstein, fordert vom Bund klare, verlässliche Vorgaben zur Krankenhausreform. Besonders bei der Einteilung in Leistungsgruppen und der Nutzung des neuen Groupers sieht sie erhebliche Mängel. Hochkomplexe Leistungen würden falsch zugeordnet, was die Planung massiv erschwere. Zudem fehlt noch immer die Leistungsgruppenrechtsverordnung, die die technischen und personellen Anforderungen regeln soll. Schleswig-Holstein will das Antragsverfahren erst starten, wenn finale Angaben vorliegen, anders als beispielsweise Sachsen oder Niedersachsen, die bereits mit vorläufigen Vorgaben arbeiten. Die Folge ist, dass die MD-Prüffrist bis Ende September 2025 in vielen Ländern nicht haltbar sein dürfte. Das Ziel bleibt dennoch die abschließende Zuweisung bis Anfang 2027.
Von der Decken setzt auf digitale und unbürokratische Verfahren. Sie fordert, dass die neue Bundesregierung für mehr Planungsfreiheit, Flexibilität und Nachbesserungen sorgt – insbesondere mit Blick auf Fachkliniken und bestehende Versorgungsstrukturen.
aerzteblatt.de

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