Helios investiert 50 Millionen Euro in Kassel: Krankenhausumbau bei laufendem Betrieb

Mitten im Krankenhausalltag entsteht in Kassel ein Neubau im Bestand. Die Helios-Klinik stemmt eine Komplettsanierung bei laufendem Betrieb , mit erheblichen Auswirkungen auf Bettenzahl, Abläufe und Infrastruktur. Geschäftsführer Renziehausen spricht von einem Kraftakt mit Perspektive, der bis 2030 andauert. Patient:innen, Mitarbeitende und Bauteams arbeiten sprichwörtlich Wand an Wand, auf einer Großbaustelle mit Altbaucharme.

8. August 2025
  • Ökonomie


Die Helios Kliniken Kassel unterziehen ihr traditionsreiches Krankenhaus einer umfassenden baulichen Erneuerung. Der Gebäudeteil B, vormals Rotes-Kreuz-Krankenhaus, ist seit über einem Jahr vollständig entkernt. Ein- und Zweibettzimmer mit eigenen Sanitäreinheiten ersetzen künftig die bisherigen Mehrbettzimmer. Der historische Charakter des Hauses bleibt dabei erhalten. Parallel wird auch der Gebäudeteil C grundlegend modernisiert. Zwei Etagen waren dort aus brandschutztechnischen Gründen zuletzt außer Betrieb, eine davon ist nun wieder nutzbar.

Geschäftsführer Michael Renziehausen betont, dass derzeit nur 175 der ursprünglich 300 Betten zur Verfügung stehen. Patient:innen und Mitarbeiter:innen sind durch Lärm, reduzierte Kapazitäten und veränderte Abläufe stark gefordert. Auch zentrale Bereiche wie die Notaufnahme, OP-Säle und die Medizinprodukteaufbereitung werden überarbeitet. Geplant ist zudem ein Anbau für die OP-Bereiche.

Ein besonderer Fokus liegt auf strukturellen Anpassungen für eine zukunftssichere Infrastruktur. So erhält die Notaufnahme einen separaten Zugang für gehfähige Patient:innen. Die Baumaßnahmen sollen bis 2030 abgeschlossen sein. Verzögerungen entstehen u. a. durch Prüfungen der Deckenstatik im Gebäudeteil B und eine notwendige Neuplanung nach Führungswechsel. Erste abgeschlossene Bauprojekte wie die neue Küche und ein Herzkatheterlabor belegen bereits den Fortschritt.

Die Investitionssumme von mindestens 50 Millionen Euro wird bisher nicht nach oben korrigiert. Ob zusätzliche Kosten durch Verzögerungen entstehen, bleibt offen. Die Sanierung erfolgt im laufenden Betrieb, ein organisatorischer Kraftakt mit langfristiger Wirkung auf die Versorgungsqualität in der Region.

Quelle:

hna.de


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