„Wichtige Akzente zur Messung und Darstellung von Versorgungsqualität“: Jürgen Klauber als WIdO-Geschäftsführer verabschiedet
Klauber war seit 1990 im WIdO tätig und hat das Institut fast drei Jahrzehnte lang als Geschäftsführer geprägt. Helmut Schröder und Dr. David Scheller-Kreinsen übernehmen jetzt als Doppelspitze die Leitung des Instituts.
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Reimann: WIdO mit neuer Doppelspitze „gut aufgestellt für die Zukunft“ | Heute Abschieds-Symposium zur Versorgungsqualität
Der langjährige Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), Jürgen Klauber, wird heute mit einem wissenschaftlichen Symposium zu seinem Schwerpunktthema Versorgungsqualität in den Ruhestand verabschiedet. Klauber war seit 1990 im WIdO tätig und hat das Institut fast drei Jahrzehnte lang als Geschäftsführer geprägt. Helmut Schröder und Dr. David Scheller-Kreinsen übernehmen jetzt als Doppelspitze die Leitung des Instituts.
Im Vorfeld des heutigen Symposiums zum Thema „Versorgungsqualität im deutschen Gesundheitswesen“ im AOK-Bundesverband würdigte AOK-Vorständin Dr. Carola Reimann die Leistungen Klaubers: Unter seiner Leitung seien „wichtige Akzente bei der Messung und Darstellung von Versorgungsqualität auf der Basis von Routinedaten“ gesetzt worden. Insbesondere mit dem Verfahren zur „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR) für bestimmte Operationen und Behandlungen im Krankenhaus und der Darstellung regionaler Versorgungsunterschiede im „Qualitätsatlas Pflege“ habe das WIdO mehr Transparenz über die Qualität der Versorgung geschaffen. Zudem habe das Institut zentrale Handlungsfelder für Strukturreformen aufgezeigt.
Reimann: Know-how des WIdO ist „echtes Pfund“
Auf Basis der AOK-Abrechnungsdaten und der GKV-Daten habe das WIdO unter Klaubers Leitung zudem verschiedene Aspekte der Wirtschaftlichkeit der Versorgung in Analysen beleuchtet. „Das geballte Know-how des WIdO in diesem Bereich war und ist für uns ein echtes Pfund – und das haben wir ganz wesentlich Jürgen Klaubers unermüdlichem Einsatz in den letzten 35 Jahren zu verdanken“, so Reimann. Das WIdO habe in der Beratung der AOKs, aber auch der gesamten GKV und der Gesundheitspolitik wichtige Impulse gegeben. „Mit der neuen Doppelspitze aus Helmut Schröder und Dr. David Scheller-Kreinsen und einer hoch motivierten Belegschaft ist unser Forschungsinstitut auch für die Zukunft gut aufgestellt“, betonte Reimann.
Für den Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes betonte Knut Lambertin, alternierender Vorsitzender für die Versichertenseite, vor allem die Praxisnähe des WIdO: „Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des WIdO ist unter Leitung von Jürgen Klauber so ausgerichtet worden, dass sie die Versicherten und die Gesellschaft unterstützt und die Versorgung voranbringt“. Das Institut habe wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis nutzbar gemacht, dieser Weg solle mit dem neuen Team an der Spitze fortgesetzt werden.
Klauber seit 1998 in der Geschäftsführung des WIdO
Jürgen Klauber kam nach einem Studium der Mathematik, Sozialwissenschaften und Psychologie 1990 ins WIdO und leitete von 1992 bis 1996 zunächst das Projekt „GKV-Arzneimittelindex“. Von 1997 bis 1998 war er Leiter des Referates Marktanalysen im AOK-Bundesverband, bevor er 1998 stellvertretender Institutsleiter wurde und ab dem Jahr 2000 die Leitung des WIdO übernahm. Zu seinen Schwerpunkten gehörten neben Themen des Arzneimittelmarktes vor allem die stationäre Versorgung und die Qualität der Versorgung in der Pflege.
Schröder und Scheller-Kreinsen bilden neues Geschäftsführer-Tandem
Die neue Doppelspitze des WIdO bilden Helmut Schröder und Dr. David Scheller-Kreinsen. Schröder ist Diplom-Soziologe und kam nach beruflichen Stationen beim Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), beim Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) in Mannheim sowie beim Institut für Sozialforschung der Universität Stuttgart 1996 zum WIdO. Er war zunächst stellvertretender Geschäftsführer des WIdO, seit Juli 2023 dann Geschäftsführer. Der 60-jährige verantwortet im Institut insbesondere die Bereiche Arzneimittel, Heilmittel, Betriebliche Gesundheitsförderung, Integrierte Daten und Analysen sowie Qualitäts- und Versorgungsforschung.

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