Mangelernährung in Kliniken: Fachgesellschaften drängen auf verpflichtendes Screening
Viele Klinikpatientinnen und -patienten leiden an Mangelernährung. Fachgesellschaften fordern verbindliche Ernährungsstrategien…
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In deutschen Krankenhäusern sind 20 bis 30 Prozent der Patientinnen und Patienten von krankheitsbedingter Mangelernährung betroffen. Besonders gefährdet sind Menschen mit chronischen oder schweren Erkrankungen. Der demografische Wandel verstärkt das Problem zusätzlich. Trotz der hohen Relevanz bleibt Mangelernährung häufig unerkannt oder unbehandelt. Ein wesentlicher Grund ist die fehlende Vergütung ernährungsmedizinischer Leistungen. Ein Zusammenschluss von 25 Fachgesellschaften fordert daher ein verpflichtendes Ernährungsmanagement mit routinemäßigem Screening bei Klinikaufnahme. Diese Forderung ist in die Ernährungsstrategie der Bundesregierung eingeflossen, jedoch bisher nicht in die Krankenhausreform. Fachkreise sehen verbindliche Vorgaben und finanzielle Anreize als notwendig an. Eine konsequente Ernährungsfürsorge würde nicht nur die medizinische Versorgung verbessern und Kosten senken, sondern entspricht auch einer ethischen Verantwortung.
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