Ärzte kritisch: Warken nach 100 Tagen noch ohne Durchschlagskraft
Nach gut 100 Tagen im Amt bleibt Bundesgesundheitsministerin Nina Warken für viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte ein unbeschriebenes Blatt. Laut einer Umfrage halten 50 Prozent sie bislang nicht für eine Macherin, 19 Prozent sehen „viel Luft nach oben“. Ein verbindliches Primärarztsystem ab 2026 dürfte ihr Profil bald stärker bestimmen.
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Nina Warken (CDU) ist seit Mai Bundesgesundheitsministerin. Eine Online-Umfrage der Ärzte Zeitung unter rund 330 Teilnehmenden zeigt, dass die Mehrheit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte noch kein klares Bild von ihrer Arbeit hat. 50 Prozent sehen sie bislang nicht als Macherin, 19 Prozent halten ihre Bilanz für schwach. 14 Prozent bewerten ihr Vorgehen als „ganz okay“, weitere 14 Prozent sind gar nicht zufrieden und attestieren ihrem Vorgänger Karl Lauterbach mehr Ehrgeiz. Nur drei Prozent stellen ihr ein gutes Zeugnis aus. In den kommenden Monaten wird ihre Arbeit stärker in den Fokus rücken. Ab 2026 soll ein verbindliches Primärarztsystem eingeführt werden. Dieses Vorhaben ist im Koalitionsvertrag fest verankert und betrifft Haus- wie Fachärzte direkt. Erste Reaktionen darauf fallen unterschiedlich aus. Warken steht damit vor einer entscheidenden Bewährungsprobe, die ihre bisherige Zurückhaltung ablösen könnte.
aerztezeitung.de