Ärzte und KI – Partnerschaft mit Herausforderungen und Chancen
Künstliche Intelligenz erfordert ein neues Selbstverständnis der Ärzteschaft, indem sie diagnostische und therapeutische Prozesse unterstützt, aber auch Vertrauen, Empathie und Verantwortung auf die Probe stellt.
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Künstliche Intelligenz (KI) nimmt zunehmend Einfluss auf den ärztlichen Alltag. Sie hilft bei Diagnosen und Therapieplanungen und zeigt dabei erstaunliche Fähigkeiten, stößt jedoch auch an ihre Grenzen. Fehlinterpretationen, sogenannte „Halluzinationen“, bleiben ein Risiko, das Ärzte in ihrer verantwortungsvollen Rolle nicht ignorieren können. Ein zentrales Problem ist die fehlende emotionale Intelligenz der Systeme, welche die vertrauensvolle Kommunikation zwischen Arzt und Patient nicht ersetzen kann.
Um die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI effektiver und sicherer zu gestalten, setzen Experten auf erklärbare KI (Explainable AI), die nachvollziehbar darlegt, wie ihre Entscheidungen zustande kommen. Dies soll Ärzten ermöglichen, Patienten besser zu informieren und gleichzeitig die Verlässlichkeit der KI zu prüfen.
Trotz Skepsis sehen Fachärzte wie Dr. Christian Becker, Kardiologe und Vorsitzender der AG Junge DGIM, den Nutzen der KI in der klinischen Praxis als unumgänglich an. Sie vergleichen deren Einsatz mit etablierten Therapien wie Chemotherapien oder Implantaten. Gerade in Bereichen wie Dokumentation und Verwaltung könnte die KI auch langfristig zur Entlastung beitragen und Zeit für die Patientenversorgung freisetzen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Implementierung ist jedoch die Akzeptanz der ärztlichen Fachrichtungen sowie eine Anpassung der medizinischen Ausbildung hin zu mehr technologischem Verständnis…
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