Ärzt:innen als Architekt:innen der KI-Zukunft: Kammern erhalten klaren Handlungsauftrag

Künstliche Intelligenz hält Einzug in die Medizin – doch wer gestaltet mit? Beim BÄK-Dialogforum in Leipzig mahnten junge Ärzt:innen und Kammervertreter:innen: KI darf nicht zum Blackbox-Produkt werden. Jetzt ist die Zeit, Standards zu setzen – bevor andere Fakten schaffen.

28. Mai 2025
  • IT
  • Medizin


Künstliche Intelligenz (KI) verändert die medizinische Versorgung grundlegend. Beim Dialogforum der Bundesärztekammer in Leipzig wurde deutlich: Ärzt:innen wollen mitgestalten, nicht nur mitbenutzen. Die präsentierten KI-Anwendungen – vom Sprachmodell zur Arztbriefdokumentation bis zum Onkologie-Chatbot – zeigen, was heute technisch möglich ist. Systeme wie Noa Notes oder ARGO sollen Arbeitszeit sparen und den Dokumentationsaufwand reduzieren. Andere Projekte analysieren Routinedaten, geben Abrechnungshilfen oder unterstützen Therapieentscheidungen. Doch mit dem Fortschritt wachsen auch Verantwortung und Anforderungen an Qualitätssicherung, Datenethik und Schulung. Die Forderung nach einer eigenen KI-Richtlinie der Ärztekammern wurde laut. Dr. Peter Bobbert sprach offen von einem verpassten Digitalisierungsmoment in der Vergangenheit – und warnte davor, diesen Fehler bei KI zu wiederholen. Deutlich wurde auch: Trainingsdaten und ihre Diversität entscheiden über Chancengleichheit. Die ärztliche Selbstverwaltung muss jetzt handeln, um die Versorgung aktiv und patientennah zu gestalten – nicht später, sondern jetzt.

Quelle:

aerztezeitung.de


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