Allianz Kommunaler Großkrankenhäuser nimmt Krisenvorsorge in den Fokus
AKG-Kliniken etablieren Arbeitskreis zum Business Continuity Management und wählen Dr. Johannes Danckert in den Vorstand…
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In einer Woche, in der finanzpolitische Entscheidungen auf Bundesebene die Arbeit der Krankenhäuser in Deutschland nochmals erschweren, richten die AKG-Kliniken ihren Fokus auf die kommenden Herausforderungen und eine krisenfeste Gesundheitsversorgung. Die besondere Verantwortung als kommunale Maximalversorger gilt nicht nur der tragfähigen Versorgung in Zeiten des Strukturwandels, sondern auch in besonderen Krisenlagen. Vor diesem Hintergrund erneuern die AKG-Kliniken ihren Appell aus ihrer Stellungnahme zum Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) zur notwendigen Stärkung der Koordinierungsfunktion für die Level-3-Kliniken:
„Diese Aufgabe darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Sie ist mit klar definierten Kompetenzen für den Aufbau und Betrieb krisenfester Strukturen in den Regionen möglichst bald zu implementieren“, erklärt PD Dr. Thomas Menzel, Vorstandsvorsitzender der AKG-Kliniken, mit Blick auf den Start des parlamentarischen Verfahrens zum KHAG. „Mit der Bereichsausnahme stehen der Bundesregierung für genau solche Maßnahmen auch die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung.“
Angesichts der vielfältigen Krisenszenarien stellt sich die Allianz auch intern entsprechend auf und etabliert einen neuen Arbeitskreis „Business Continuity Management“ (BCM). „Damit tragen wir nicht nur den Anforderungen als kritische Infrastruktur Rechnung, sondern bündeln unsere Aktivitäten für eine krisenfeste Versorgung der Bevölkerung“, erklärt der AKG-Geschäftsführer, Nils Dehne, diesen Schritt. Ein umfassendes BCM ermöglicht den Krankenhäusern bestehende Abhängigkeiten und Engpässe für ihre kritischen Prozesse zu identifizieren und sich dadurch besser auf mögliche Krisenlagen vorzubereiten. Ausgangsbasis für diese Entscheidung war die Arbeit einer Task-Force zum Thema Krisenvorsorge und die Ableitung eines umfassenden Zielbildes für die eigene Versorgungssicherheit.
Der AKG-Vorstand hat gemeinsam mit Dr. Johannes Danckert die Etablierung der AKG-Task-Force auf den Weg gebracht. Danckert ist Vorsitzender der Geschäftsführung und Geschäftsführung Klinikmanagement bei Vivantes, dem größten kommunalen Krankenhausunternehmen in Deutschland. Folgerichtig wählte die AKG-Mitgliederversammlung Dr. Johannes Danckert an diesem Freitag in den Vorstand der Allianz. Er folgt Clemens Maurer nach, der aufgrund seines Ausscheidens aus der Geschäftsführung im Klinikum Darmstadt auch seinen Rücktritt aus dem AKG-Vorstand erklärte.
„Gemeinsam mit Clemens Maurer hat der AKG-Vorstand den Verband in den vergangenen Jahren mit Engagement und klarer Haltung nachhaltig in der politischen Landschaft verankert“, sagt Dr. Thomas Menzel und dankt dem ausscheidenden Vorstand ausdrücklich für seine erfolgreiche Arbeit. „Gleichzeitig freuen wir uns über das starke Engagement von Dr. Danckert für das wichtige Thema der Krisenresilienz und seine Bereitschaft, die AKG-Kliniken im Vorstand aktiv zu unterstützen.
Dr. Danckert freut sich auf die Zusammenarbeit im Vorstand: „Sowohl die AKG selbst in ihrer Verbandsarbeit als auch die Mitglieds-Krankenhäuser sind in den vergangenen Jahren mit neuen und innovativen Ansätzen vorangegangen und haben dafür gesorgt, dass die Stimme der kommunalen Gesundheitsversorgung gehört wird. Mit dieser Aufgabe kann ich mich sehr gut identifizieren und bringe meine Ideen gerne in den weiteren Weg der Allianz mit ein.“
In der Mitgliederversammlung wurde Maurer mit großem Applaus verabschiedet. Die Realisation einer gemeinsamen Holdingstruktur zwischen dem kommunalen Krankenhaus in Darmstadt und dem evangelischen Krankenhauskonzern Agaplesion steht beispielhaft für eine zukunftsorientierte Konsolidierung der Krankenhauslandschaft.
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