Amberger Chefärzte fordern stärkere politische Steuerung der Krankenhausreform
Die Chefärzte des Klinikums St. Marien Amberg appellieren in einem offenen Brief an die bayerische Staatsregierung, die Krankenhausreform aktiv mitzugestalten. Sie fordern eine stärkere Steuerung der regionalen Krankenhausplanung, eine ausreichende Finanzierung und strukturelle Anpassungen, um die Gesundheitsversorgung langfristig zu sichern.
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Mit einem offenen Brief wenden sich die Chefärzte des Klinikums St. Marien Amberg an die bayerische Staatsregierung. Sie fordern eine aktivere Rolle des Freistaats bei der Umsetzung der Krankenhausreform und eine klare Steuerung der regionalen Krankenhausplanung. Laut den Ärzten drohen ineffiziente Parallelstrukturen, wenn der Freistaat lediglich moderiert, statt aktiv einzugreifen. Besonders kritisch sehen die Mediziner die fehlende finanzielle Unterstützung für systemrelevante Kliniken. Während andere Bundesländer, wie Nordrhein-Westfalen, bereits gezielt steuern, fehle in Bayern eine klare Strategie. Sie fordern eine vollständige Kostenübernahme für Krankenhausneubauten, um Kommunen finanziell zu entlasten. Auch die zunehmende Bürokratie wird scharf kritisiert. Die Chefärzte warnen davor, dass Dokumentationspflichten und Qualitätsprüfungen zunehmend Ressourcen binden, die für die Patientenversorgung fehlen. Sie fordern pragmatische Lösungen statt überregulierter Strukturen. Die Unterzeichner betonen ihre Bereitschaft, aktiv an regionalen Versorgungskonzepten mitzuwirken. Ihr Ziel: Eine hochwertige medizinische Versorgung in der Region sichern – ohne weitere Belastung der ohnehin finanziell angeschlagenen Kliniken…
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