Ambulantisierung beschleunigt Kliniksterben: Maul-Klinik Ingolstadt als jüngstes Opfer
Nach fast 100 Jahren Betrieb muss die Maul-Klinik in Ingolstadt schließen. Der Trend zur Ambulantisierung ließ keine wirtschaftliche Zukunft mehr zu…
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Die Maul-Klinik in Ingolstadt stellt Ende Oktober ihren Betrieb ein. Nach der Insolvenz im August und gescheiterten Übernahmeverhandlungen wurde die Schließung endgültig beschlossen. Hauptgrund sind sinkende Fallzahlen infolge der zunehmenden Ambulantisierung. Externe Operateure nutzten die Klinik jahrzehntelang für stationäre Nachbehandlungen, doch die Einführung von Hybrid-DRGs machte dieses Modell unrentabel. Die Zahl der Behandlungsfälle halbierte sich seit 2021. Zuletzt arbeiteten rund 140 Personen im Haus, vor allem in Chirurgie und Gynäkologie. Für sie bestehen gute Beschäftigungsperspektiven. Eine Petition mit mehr als 15.000 Unterschriften blieb erfolglos. Die Stadt konnte eine Fortführung aus finanziellen Gründen nicht verantworten. Die angeschlossene Gemeinschaftspraxis bleibt erhalten. Über die künftige Nutzung des Gebäudes wird beraten, eine medizinische Nachnutzung gilt als wahrscheinlich.
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