AOK: Pflegebudget stärkt Personal, Kritik an Fehlanreizen bleibt

Pflegebevollmächtigte Katrin Staffler verteidigt das Pflegebudget als wichtigen Schritt für mehr Personal in Kliniken. Sie betont die Attraktivität des Berufs durch moderne Ausbildung, Wahlfreiheit und geplante Kompetenzgesetze. Fehlanreize und schlechte Arbeitsbedingungen müssten vermieden werden, um Pflegekräfte langfristig zu halten.

27. August 2025
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Katrin Staffler, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, sieht im Pflegebudget einen wichtigen Fortschritt zur Stärkung der Pflege in Krankenhäusern. Es ermögliche eine bessere Finanzierung, mehr Einstellungen und eine höhere Versorgungsqualität. Kritik an der Übertragung fachfremder Aufgaben auf Pflegekräfte erkennt sie an, verweist jedoch auf die Verantwortung der Arbeitgeber, Fehlentwicklungen zu verhindern. Den Vorwurf einer Deprofessionalisierung weist sie zurück. Stattdessen betont sie die Modernisierung der Ausbildung, gute Vergütung schon während der Lehrjahre und flexible Einsatzmöglichkeiten.

Mit dem geplanten Pflegekompetenzgesetz sollen Pflegekräfte künftig mehr Befugnisse erhalten. Ein weiteres Gesetz zum einheitlichen Masterabschluss soll die akademische Pflegeausbildung stärken. Zur Umverteilung von Altenpflegekräften in Krankenhäuser erklärt Staffler, dass die Wahlfreiheit der Beschäftigten die Attraktivität des Berufs erhöhe. Arbeitsbedingungen blieben das entscheidende Kriterium für Arbeitgeberwahl. Für die Langzeitpflege verweist sie auf das Projekt GAP, das Einrichtungen mit gezieltem Coaching bei besseren Arbeitsbedingungen unterstützt.

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