AOK und Ersatzkassen: Finanzlage bleibt angespannt
Trotz satter Überschüsse schlagen die Krankenkassen Alarm: Die Ausgaben steigen weiter rasant. Von Entspannung keine Spur – es drohen Beitragserhöhungen, wenn keine nachhaltigen Strukturreformen folgen.
- Ökonomie
Die gesetzlichen Krankenkassen verbuchen für das erste Quartal 2025 ein sattes Plus. Doch von Aufatmen keine Rede. AOK und Ersatzkassen warnen unisono vor einer falschen Hoffnung auf eine finanzielle Erholung. Die AOK erzielte zwar einen Überschuss von 460 Millionen Euro, die Ersatzkassen legten mit 755 Millionen noch kräftiger vor. Gleichzeitig steigen die Leistungsausgaben ungebremst: plus 7,1 Prozent bei der AOK, sogar 7,4 Prozent bei den Ersatzkassen – je Versicherten.
Laut AOK-Bundesverband liegt der temporäre Überschuss maßgeblich am Jahreswechsel-Effekt der angehobenen Zusatzbeiträge – eine Last, die Versicherte und Arbeitgeber schultern mussten. Die konjunkturelle Entwicklung bleibt trüb, die Einnahmepotenziale schwach. Beide Kassenarten fordern daher konsequente Reformen: eine vollständige Gegenfinanzierung versicherungsfremder Leistungen und Bürgergeldpauschalen sowie ein Moratorium zur Ausgabenbegrenzung. Ohne strukturelle Gegenmaßnahmen droht ein Beitragssatzanstieg auf breiter Front.
aok.de

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