AOK warnt: Qualitätsversprechen in Gefahr – Länder fordern Anpassung der Krankenhausplanung
Die neue Bundesregierung will die umstrittenen Qualitätsvorgaben der Krankenhausreform anpassen. Leistungsgruppen, Reformtempo und Versorgungsrealität stehen auf dem Prüfstand. Kliniken, Fachgesellschaften und Länder schlagen Alarm: Ohne Nachbesserung droht Versorgungslücke.
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Die Diskussion um die Umsetzung der Krankenhausreform spitzt sich zu. Die neue Bundesregierung plant, zentrale Regelungen nachzubessern. Vor allem die Systematik der Leistungsgruppen soll auf Basis des NRW-Modells angepasst werden. Fachgesellschaften und Länder kritisieren die aktuellen Vorgaben scharf. In der Allgemeinchirurgie und Inneren Medizin drohe eine Qualitätsminderung, warnt die AWMF. Die HNO-Ärzteschaft befürchtet Engpässe in der Kinder- und Jugendchirurgie. Auch der Zeitplan steht in der Kritik: Bundesweit sollen die neuen Strukturen in weniger als zwei Jahren greifen – in NRW hatte man dafür fünf Jahre Zeit. Klinikdirektoren fordern längere Übergangsfristen und mehr Flexibilität für regionale Besonderheiten. Gesundheitsministerin Nina Warken stellt Verbesserungen in Aussicht. Ob eine Einigung gelingt, ist angesichts der Interessenlage im Leistungsgruppenausschuss offen. Das Qualitätsversprechen der Reform steht auf der Kippe.
aok.de

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