Asklepios testet Drohnentransporte für Laborproben und plant Ausbau
Asklepios nutzt seit März Drohnen für Laborproben. Trotz Notlandung mit Brand will die Klinik-Gruppe den Betrieb ausbauen. Geplant sind Dockingstationen an Laborfenstern und eine neue Route bis Harburg…
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Seit einem halben Jahr setzt die Klinik-Gruppe Asklepios Drohnen ein, um Laborproben zwischen Selent und Bad Oldesloe zu transportieren. Bisher wurden etwa hundert Flüge im Regelbetrieb und mehrere hundert Test- sowie Leerflüge durchgeführt. Der Einsatz soll eine schnelle und klimafreundliche Alternative zu Fahrten mit Pkw bieten.
Im Kreis Plön kam es zuletzt zu einem Zwischenfall, als eine Drohne in eine Stromleitung geriet und notlanden musste. Dabei entstand ein kleiner Brand. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung prüft den Vorgang.
Asklepios plant, den Transportprozess weiter zu automatisieren. Statt manueller Entladung am Landeplatz sollen Dockingstationen direkt an Laborfenstern installiert werden. Hierfür sind noch Softwareanpassungen notwendig. Eine weitere Herausforderung ist die schwache Mobilfunkabdeckung in Selent. Um Ausfälle zu vermeiden, testet der Hersteller derzeit eine Lösung über WLAN.
Nach Angaben des Unternehmens ist es das erste Projekt dieser Art in Deutschland. Eine neue Strecke zwischen Bad Oldesloe und dem Klinikum Harburg wurde bereits genehmigt. Damit soll das Drohnenprojekt bundesweit ausgeweitet werden.