Barmer-Studie zeigt Versorgungsdefizite im Rettungsdienst Hessens auf

Eine Studie des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung zeigt, dass Hessens Rettungsdienst zwar hohe Kosten verursacht, aber vergleichsweise ineffizient arbeitet. Insbesondere strukturelle Defizite wie mangelnde Primärversorgung und fehlendes Entlassmanagement der Krankenhäuser belasten das System, während Pilotprojekte wie der Transport in Arztpraxen als vielversprechend gelten.

29. November 2024
  • Ökonomie


Der Rettungsdienst in Hessen gehört laut einer Barmer-Studie zu den teuersten in Deutschland, zeigt jedoch Defizite bei der Effizienz. Mit 1.370 Euro pro Notarzteinsatz zählt das Bundesland zu den Spitzenreitern bei den Kosten, während es mit nur 25,6 Notarzttransporten pro 1.000 Einwohner im unteren Drittel der Bundesländer liegt. Zudem enden nur etwa 50 Prozent der Einsätze in einer Krankenhausaufnahme, was auf strukturelle Probleme wie unzureichende Primärversorgung und Entlassmanagement hinweist. Auffällig ist auch der hohe Anteil von Patienten mit wiederholten Rettungsdienstanfragen, die fast 40 Prozent der Einsätze ausmachen. Als Lösungsansätze nennt die Barmer weniger Leitstellen mit erweiterten Kompetenzen und lobt ein Modellprojekt, das Transporte in Arztpraxen statt ausschließlich in Krankenhäuser vorsieht…

Quelle:

fr.de


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