Berliner Sparkurs gefährdet Studienplätze an der Charité

Berlin kürzt massiv im Haushalt. Die Charité verliert Stellen und Studienplätze. Bundesmittel aus dem Transformationsfonds bleiben weitgehend ungenutzt…

3. September 2025
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Die Berliner Landesregierung plant für die Jahre 2026 und 2027 deutliche Einsparungen. Besonders betroffen ist die Universitätsmedizin Charité. Nach Angaben des Dekans müssen bis zu 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen. Darüber hinaus sollen die Studienplätze in der Humanmedizin um 60, in der Zahnmedizin um 20 und in den Gesundheitswissenschaften um 14 reduziert werden. Fachverbände kritisieren, dass Berlin gleichzeitig Fördergelder aus dem Transformationsfonds nicht ausschöpft. Um die volle Bundesförderung zu erhalten, müsste das Land jährlich 75 Millionen Euro als Eigenanteil bereitstellen. Der Haushaltsentwurf sieht jedoch nur fünf Millionen für 2026 und zehn Millionen für 2027 vor. Damit verzichtet Berlin rechnerisch auf mehr als das Doppelte an Bundesmitteln. Ein breites Bündnis aus Krankenhausgesellschaft, Krankenkassen, Marburger Bund und Ärztekammer hat in einem offenen Brief an das Abgeordnetenhaus appelliert, die Kürzungen zu überdenken. Befürchtet wird, dass die Kürzungen nicht nur die Ausbildung, sondern langfristig auch die Gesundheitsversorgung schwächen.

Quelle:
aerztezeitung.de

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