Brandenburg: Krankenhausstandorte kämpfen ums Überleben
Die Krankenhausreform zeigt erste Konsequenzen in Brandenburg: Während Hennigsdorf sein Klinikum verliert, retten Millionenhilfen zwei Standorte in der Uckermark vor der Insolvenz. Die Versorgung wird zentralisiert, Personal bleibt – doch der Strukturwandel hinterlässt tiefe Spuren.
- Ökonomie
Die Folgen der Krankenhausreform treffen Brandenburg mit voller Wucht. Der Kreistag Oberhavel hat beschlossen, das Krankenhaus Hennigsdorf mit seinen rund 450 Betten in den nächsten Jahren zu schließen. Die stationäre Versorgung wird an den Standort Oranienburg verlagert. Laut Landrat Tönnies ist der Schritt unvermeidbar, um die geforderten Qualitätskriterien langfristig zu erfüllen. Gleichzeitig soll das medizinische Personal erhalten und die ambulante Versorgung gesichert bleiben. Anders in der Uckermark: Dort konnten die Klinikstandorte in Prenzlau und Angermünde mit Millionenhilfen des Landkreises vor der Insolvenz bewahrt werden. Die Gesellschaft für Leben und Gesundheit (GLG) erhält zunächst zwei, später weitere zwei Millionen Euro. Ein Gutachten hatte der Trägergesellschaft MSZ Uckermark zuvor akute Zahlungsunfähigkeit attestiert. Die strukturelle Neuausrichtung der Krankenhauslandschaft zeigt: Wo kein Geld mehr ist, entscheidet Effizienz über Existenz.
stern.de

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