Charité baut strategische Allianzen aus, mit neuer Abteilung für klinische Kooperationen
Die Charité positioniert sich mit einem neuen Bereich für klinische Kooperationen als strategischer Netzwerker. Unter der Leitung von Corina Naujock sollen Partnerschaften mit Krankenhäusern, Praxen und Dienstleistern ausgebaut werden. Im Fokus steht dabei, Ressourcen zu bündeln, Strukturen anzupassen und die Versorgung in Berlin langfristig zu sichern. Kooperationen sollen nicht zufällig entstehen, sondern Teil einer klaren Strategie sein. Naujock setzt auf enge Premium-Partnerschaften, digitale Lösungen und Prävention, um dem steigenden Patientendruck und knappen Kapazitäten zu begegnen.
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Die Charité Berlin hat einen neuen Bereich geschaffen, um klinische Kooperationen strategisch zu gestalten. An der Spitze steht Corina Naujock, die von der Universitätsmedizin Göttingen kommt. Ihre Aufgabe ist es Netzwerke zu knüpfen, Strukturen anzupassen und die Versorgung zukunftsfähig zu machen. Für die Charité sind Partnerschaften ein zentrales Feld der Strategie 2030. Mit dem Ziel, Ressourcen effizienter zu nutzen, neue Versorgungskonzepte umzusetzen und die Qualität trotz steigender Patientenzahlen zu sichern.
Naujock bringt langjährige Erfahrung aus Göttingen mit, wo sie erfolgreich Kooperationen zwischen Universitätsmedizin, Regelversorgern und ambulanten Einrichtungen etablierte. In Berlin setzt sie auf gezielte Allianzen mit Krankenhäusern, Praxisverbünden und Technologieanbietern. Die Auswahl erfolgt anhand von Qualitätskriterien und Versorgungsrelevanz. Premium-Partner sollen langfristig eng eingebunden werden, um Prozesse, Kompetenzzentren und Personalrotation gemeinsam zu entwickeln.
Das Hauptaugenmerk liegt auf einer klaren Kaskade: digital vor ambulant, ambulant vor stationär. Prävention soll verhindern, dass Patient:innen unnötig komplexe Strukturen belasten. Kooperation bedeutet für Naujock nicht nur Verträge, sondern gelebte Zusammenarbeit, inklusive Abstimmung der Versorgungspfade und gemeinsamer Kompetenzzentren. Für die Charité ist das ein Hebel, um die Versorgungsqualität zu sichern und gleichzeitig wirtschaftlich handlungsfähig zu bleiben.
Die Dynamik ist hoch, denn bereits nach drei Wochen im Amt präsentierte Naujock die erste Allianz mit dem Jüdischen Krankenhaus Berlin. Rund 100 Anfragen zu Leistungsgruppen liegen aktuell auf dem Tisch. Naujock forciert wenige, aber starke Partnerschaften, die Innovation und Effizienz verbinden.
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